Gebetsspaziergang, weil’s so schön ist



Neulich hatte jemand bei einem Gebetsabend den Eindruck für mich, dass ich mehr Zeit mit Gott verbringen sollte. Da fiel mir ein, dass ich eigentlich mehr rausgehen wollte, um zu beten (die tägliche Bewegung von der Post fällt halt schon auf).

In der letzten Predigt ging es um verschiedene geistliche Übungen, um Gott näher zu kommen. Dabei war gleich der erste Punkt „Einsamkeit„. In unserer modernen Zeit werden wir so zugedröhnt von allem möglichen Kram. Internet, Facebook, Handys, der MP3 Player. Es gibt eigentlich keine Stille mehr, wir sind umgeben von einem gewissen Grundlärmpegel, den wir schon gar nicht mehr wahrnehmen. Viele fliehen vor sich selber, können keine paar Minuten mit sich selber alleine sein, selbst vor dem Einschlafen dudelt noch Musik…
Da ist es schon mal gut, sich auszuklinken und bewusst die Stille und die Einsamkeit zu suchen. Einmal merken wir dann, wie wichtig uns der ganze Kram ist. Aber so haben wir auch ganz gut die Möglichkeit, Gott zu suchen und ihn mal sprechen zu lassen. Kaum haben wir die Stille gesucht, kommt die ganze Unruhe der Seele hoch.

Deswegen empfiehlt es sich, das als regelmäßige Übung zu haben, damit wir es lernen schneller in die Ruhe zu kommen und wir nicht die ganze Zeit dafür brauchen, damit die Seele erstmal runterkommt. Also ein weiterer Grund öfter einen Gebetsspaziergang zu machen und die Einsamkeit zu suchen.

Nun ist das Wetter momentan sehr unbeständig und im stürmenden Regen raus, macht keinen Spaß. So war es heute einige Zeit sonnig. Aber ich wollte unbedingt noch in Indien anrufen. Sibylle ist grade für einige Monate alleine da unten. Es ist ganz gut, mit den Leuten Kontakt zu halten, damit sie sich nicht so einsam fühlen (vielleicht bin ich ja irgendwann in dergleichen Situation).

Gut, das hatte ich also nun erledigt, aber es wurde schon dunkler. Bis ich draußen war, hatte es bereits begonnen zu regnen. Boff! Also wieder rein und erstmal abgespült. Immerhin hatte ich das nun auch endlich erledigt. Und günstigerweise kam bis dahin die Sonne wieder raus. Es tröpfelte noch ein bißchen, aber die Sonne war da. Einen Regenbogen konnte ich leider keinen ausmachen, aber dafür ein paar schöne apokalyptische bedrohliche Regenwolkenbilder.


Und es ist schon spannend, was da so alles in einem drin ist und erstmal hochbrodelt…

Wunderschön, auch wenn das alles künstliche Natur ist, unten drunter die Schuttberge aus dem Bombenterror des Zweiten Weltkriegs liegen und alles nur etliche Meter breit ist und daneben die Autos brausen!


Aber es ist herrlich in der Abendstimmung, wo die Farben so extrem sind, durch den Park zu spazieren.

Ich staune immer wieder, wieviel unterschiedliche Grüntöne Gott so in die Natur gezaubert hat. Wenn ich das alles malen müsste, ich wäre nicht so verschwenderisch…

Und wenn man sich so ne Weile so auf ne Parkbank hockt und den Ausblick auf München genießt, merkt man dass man hier gar nicht „die Stille genießen“ sagen könnte. Denn ein bißchen unterhalb ist die Einfahrt in den Brudermühltunnel, Vögel zwitschern, Leute joggen durch den Park, haben Hunde dabei und auch sonst ist so einiges los. In meinem Zimmer wäre es vermutlich ruhiger. Trotzdem genieße ich es, hier zu sein und sauge die „Stille“ förmlich auf. Tut gut!

Wie gesegnet bin ich, dass ich von sovielen Parks umgeben bin.


Und so ein Himmel ist doch einfach geil, oder? Reif für die Dreharbeiten von „Krieg der Welten

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