Kurs auf Jesus: Geniales Freakstock 2011 // Teil 2


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Und weiter geht’s mit dem Bericht über das diesjährige Freakstock.

Freitag

Workshop „Träume deuten lernen“

Heute hatte ich mal keinen eigenen Workshop angeboten. Mehr Zeit um mich beim (prophetischen) Gebetsdienst mit zu investieren und einen anderen Workshop zu besuchen. So schaute ich bei Kristian (Kuky) Reschkes Einheit über „Träume deuten lernen“ vorbei. Ich wurde auch gleich von ihm begrüßt mit den Worten „Was machst du denn hier?“ Naja, auf dem Gebiet der Träume habe ich noch einiges zu lernen. War auch wirklich sehr cool da zu sein, wenn mir auch vieles bekannt war. Aber einige Dinge warfen doch noch einen ganz eigenen Akzent auf das Thema, vor allem die Gebetszeit am Schluß war sehr cool. Ich hab mal wieder gemerkt, dass Tiefe und Sicherheit einfach durch die Praxis kommen, ich muss einfach versuchen mehr Träume zu deuten. Also wer will mir seine Träume erzählen?

Hauptseminar „Piraten“


Photo by Björn Schmidt

Auch diesmal war ich beim Hauptseminar am Herzstück dabei. Diesmal wurde der Gottesdienst vom „Wilden Süden“ gestaltet, also der Gegend rund um Stuttgart. Ich glaube, der Lobpreis war ganz chillig. Weil die Sonne wieder so stark war, habe ich mich gleich in den Schatten verzogen.

In der Predigt von Betty ging es um „Piraten“, sehr naheliegend wenn wir uns das Thema des Freakstocks anschauen und den entsprechenden Song von Bender mit Seemannsfeeling. Aber für Christen sind Piraten eigentlich kein Vorbild. Aber Betty hat sich sehr intensiv mit diesem Räuberpack beschäftigt und ein paar Eigenschaften entdeckt, die uns vielleicht doch mit ihnen verbinden. Piraten haben alle unterschiedliche Hintergründe, auf sie wartete der Tod oder Gefängnis aber an Bord eines Piratenschiffs waren sie alle gleich und frei. Dieser Freiheitsdrang hat sie vereint.

Dann gab es da einen Piraten, der ursprünglich ein reicher Kaufmann war und viele Plantagen und Sklaven hatte. Irgendwann hat er erkannt, dass das falsch war, hat alles verkauft und sich dafür ein Schiff erworben. Er hat alle Sklaven frei gelassen und alle eingeladen auf seinem Schiff anzuheuern. Dann ist er losgezogen, um vorzugsweise Sklavenschiffe zu überfallen und alle freizulassen. So könnten wir auch alles hinter uns lassen, um loszuziehen alle in Freiheit zu führen, die in Gefangenschaft sind, weil Jesus sich auch danach sehnt noch mehr in Freiheit zu führen.

Wie das bei einer Piratenpredigt naheliegt, sprach sie auch von Jack Sparrow aus „Fluch der Karibik“ (ich war geneigt zu rufen „Captain(!) Jack Sparrow„). Viele würden ihn cool finden, dabei geht es ihm nur um seine eigenen Vorteile und verrät dabei auch seine Freunde. Da wäre Jesus schon ganz anders und wir sollten es auch sein…

Nach der Predigt war der Gottesdienst auch relativ schnell vorbei.

Abends Bayerische Weißwurschtbrotzeit





Die Region „Imperium Bavaria“ (Bayern) fiel wieder mal durch eine besondere Aktion auf. Sie lud alle Franken und Bayern zu einer zünftigen Brotzeit mit Weißwurst, Brez’n und Bier vom Faß ein (eigentlich ein Unding, da Weißwürste eigentlich bis 12:00 Mittags gegessen sein sollen). Glücklicherweise gab es den einzig wahren süßen Senf dazu: Händlmaier. Der Bieranstich ging etwas in die Hose, sodass sich ein Großteil des Strahles über meine Hose ergoß, obwohl ich schon einen Sicherheitsabstand genommen hatte. War ne ganz witzige Zeit dort, aber eigentlich war ich zur Gebetsschicht eingeteilt.

Beim Gebets-/Seelsorgezelt war zunächst nichts los. Aber ich konnte nochmal mit Marcel losziehen. Und wir konnten noch für einige Leute prophetisch beten, das war sehr cool. Hat die Leute auch sehr angesprochen.

Spätabends verzog ich mich nochmal mit einem Freund für ein privates Gespräch. War sehr cool, sich mal wieder abzudaten. Hatten uns lange nicht gesehen und gesprochen. Hatte mich schon gefreut mit kurz nach eins relativ früh ins Bett zu kommen. Aber ein Zimmernachbar hatte sich sehr seltsam verhalten, war nicht ansprechbar. So holte ich irgendwann die Securities und ließ nen Sanitäter rufen. Das war aber zum Glück auch bald geregelt.

Samstag

Workshop „Prophetisches Stretchen“


Diesmal hatte ich wieder einen Workshop, auf den ich mich schon am meisten gefreut hatte. Diesmal ging es ums prophetische Stretching. Ich wollte Leute herausfordern, die schon vertraut darin sind zu prophezeien, über ihre eigenen Grenzen zu gehen, sie zu stretchen. Dass sie einmal von Gott empfangen wie sie es noch nicht gewohnt sind, einige Dinge zu brechen, die scheinbar nicht gehen. Diesmal waren wir im Biergarten vor dem Artland und endlich hatte ich auch ein Mikro und einen Verstärker. Es war wieder mal strahlender Sonnenschein, der Garten war gut überdacht, so dass es ausreichend Schatten gab. Es waren so an die 30 Leute da. Es machte total Spaß, diese Übungen durchzuführen und auf die Fragen der Leute einzugehen. Und wieder mal war die Zeit viel zu knapp. Es bräuchte noch viel mehr Raum für all die Fragen, Zeit für Austausch.

Besonders gespannt war ich auf eine Übung, wo ich zwei Gruppen gebildet habe. Jede sollte über ein Thema prophezeien ohne zu wissen, worum es geht. Der Vorteil ist, dass man unbeeinflusst hören kann und es nicht mit der eigenen Meinung, den Wünschen und den Gedanken über das Thema vermischt. Als ich die Eindrücke hörte, war ich teilweise echt berührt, weil ich so geflasht war, was Gott über diese Themen sagt. Das erste war der „Leitungskreis der Jesus Freaks“ und beim zweiten war ich mir nicht sicher, ob ich es wirklich nehmen soll. Ich fragte mich, ob das Thema nicht längst gegessen ist. Wie sich rausstellen sollte, war es goldrichtig, dass ich es genommen hatte. Ihr werdet später noch sehen warum. Es ging nämlich um „Jesus Freaks und Wort + Geist„!

Hauptseminar Umgang mit Versagen und Selbstannahme

Dieser Gottesdienst am Herzstück war mein persönliches Highlight des diesjährigen Freakstocks. Der chillige Lobpreis von  Sea + Air war schon mal sehr besonders. Überwiegend ruhig, aber sehr prophetisch, durch Akkustikgitarre und Cembalo sehr speziell. Darin konnte man sich verlieren. Ganz große Klasse.

In der Predigt von Kristian (Kuky) ging es dann darum, dass wir uns oft bei Gott nach Sachen ausstrecken, die wir schon längst haben. Anhand der Versagensgeschichte von Petrus, der Jesus dreimal verrät, obwohl er hoch und heilig versprochen hat, sogar für ihn zu sterben. Später fragt ihn Jesus nur 3mal, ob er ihn liebt. Kein Wort der Anklage. Wenn wir uns danach ausstrecken, ob Gott uns wirklich liebt, dass er sich uns nähert, weil wir uns so getrennt von ihm fühlen, liegt das Problem oft darin, dass wir uns selbst nicht annehmen können uns vor Gott schämen. Deswegen würde ein Schlüssel darin stecken, dass wir diese Sachen im Gebet vor Gott bringen, dass wir uns selber annehmen können. In einer intensiven Gebetszeit gaben wir unser Recht auf, uns schämen zu dürfen, weil nichts zwischen uns und Gott steht!

Doch die Ministryzeit wurde noch intensiver. Kristian meinte, dass zur Anfangszeit die Jesus Freaks sehr stark in Anbetung und einem prophetischen Lebensstil waren (er weiß es, da er selbst dabei war). Heute sind diese Themen aber schwierig, weil gesalbte Dienste auch das Potential haben zu verletzen. Kristian meinte, dass wir keinen Unterschied machen würden, wenn wir keinen prophetischen Lebensstil und den der Anbetung hätten. Deswegen bat er alle nach vorne, die eine prophetische Berufung haben und darin verletzt wurden. Etliche kamen nach vorne und empfingen Gebet, einige unter heftigem Schluchzen. Der Schmerz saß also tief! Da ich selber dazu gehöre, kann ich ein Lied darüber singen. Und so wie Kristian mal so ist, rief er die Leute nach vorne Buße zu tun, die den prophetischen Dienst abgelehnt hätten und schlecht darüber geredet hatten. Sehr herausfordernd! Aber auch die Chance für sie heil zu werden. Meiner Wahrnehmung nach, wurde das nicht so in Anspruch genommen.

Dann wurden die Anbeter dazu gerufen, die verletzt wurden durch Leute, die über sie gelacht hatten. Auch hier war es sehr heftig. Genauso bot er auch den Leuten die Chance, die über sie gelacht hatten, Buße zu tun. Zum Schluß rief Kuky noch die Leute nach vorne, die durch den falschen Gebrauch des Wortes Gottes verletzt worden sind, insbesondere durch eine Gemeindebewegung aus dem Süden Deutschlands. Das war mit die heftigste Zeit, hier fuhren Dämonen aus! (Wie gut dass ich mein 2. Thema dementsprechend gewählt hatte)

Während der ganzen Zeit hatte ich schon so Partystimmung. Momente auf die ich lange gewartet hatte. Ich hatte vor mir eine gefüllte Wasserflasche. Hatte sie schon wie eine Schampusflasche geschüttelt. Hatte dauernd den Eindruck, dass ich sie über den Leuten ausgießen sollte, hab mich aber nicht so richtig getraut. Irgendwann kam dann Kim auf die Bühne mit dem Eindruck, dass wir alle gleichzeitig „Volle Pulle voraus!“ schreien sollten, als prophetisches Zeichen dafür, dass wir jetzt durchstarten würden. Das wurde auch mit großem Hallo angenommen. Das war meine Chance! Während das alle schrien, ließ ich dem Wasser in meiner vollen Pulle in hohen Bogen seinen Lauf (was für ein geniales Wortspiel, Jesus!) Einige sagten hinterher, dass sie das voll cool fanden.

Gloryfest und prophetische Gebetszeiten

Abends gab es dann noch in den Räumen, in denen in vergangenen Jahren, die Healing Rooms waren, das Gloryfest. Hier wurde in sehr schlichtem Rahmen, dem Heiligen Geist die Gelegenheit geboten, hungrige Leute zu besuchen. Draußen ging der einzig wirklich heftige Regenschauer nieder. Der war wirklich langanhaltend und unangenehm. Obwohl nur ein bißchen Mucke im Hintergrund lief und die Leute sich einfach nur gegenseitig segneten, waren die Leute teilweise gut abgefüllt mit dem Heiligen Geist und vereinzelt sogar richtig betrunken. So sehr ich mich auch immer wieder danach ausstrecke, ich hab das in der Weise so noch nicht erlebt. Ich bin dann auch relativ bald wieder gegangen, weil ich eigentlich noch mit jemanden reden wollte. Das hat leider das gesamte Festival nicht geklappt, wäre mir aber schon wichtig gewesen.

Hinterher hatte ich dann wieder Gebetsschicht. Zufälligerweise war ich dann mit einer jungen Frau aus dem Gebetsteam unterwegs, die eine starke prophetische Gabe hat, darin aber vielleicht noch ein bißchen unweise ist. Da es immer noch sehr regnerisch war, gingen wir in das Gebäude, wo sich auch das „Artland“ befand. Hier stießen wir im Flur auf eine Gruppe von Leuten, wo wir zunächst für einen prophetisch beteten. Am Schluß beteten wir für jeden Einzelnen. Bei ungefähr 10 Leuten nahm das schon ne gewisse Zeit ein. Hat aber Spaß gemacht so am Fließband über Leuten zu prophezeien. Als wir fertig waren, war die 2 Stundenschicht auch schon wieder vorüber. Ach, es ist einfach herrlich zu prophezeien über Leuten, die hungrig und offen sind.

Bilder: Freakstock (Flickr) und eigene

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