Die Herrlichkeitswolke und wir


Man hat ja immer wieder von seltsamen Erscheinungen in christlichen Gottesdiensten gehört. Ich fand das immer sehr cool, fragte mich aber immer ob da wirklich was dran ist. Ich konnte das auch immer schwer überprüfen, weil ich die entsprechenden Gemeinden nicht kannte und auch keinen Bezug dazu hatte. Nun hat man in den letzten Wochen immer wieder Videos zu sehen bekommen, in denen eine sogenannte Herrlichkeitswolke zu sehen war. Natürlich immer nur von Amateuren mit Handykamera gefilmt. Diesmal war es aber in der Bethel Church in Redding. Eine sehr bekannte Gemeinde und auch eine mit gutem Ruf. Sie ist dafür bekannt, dass Gott dort viele wunderbare Dinge vor allem im übernatürlichen Bereich tut.

Nun hat der Pastor der Gemeinde Bill Johnson ein paar Takte darüber gesagt. Ich fand seine zurückhaltende Äußerung sehr beeindruckend, dass er dazu normalerweise nichts sagen würde. Da er aber der Meinung ist, dass dies ein prophetisches Zeichen ist und Gott etwas dadurch sagen will, geht er näher darauf ein.

Von all den Dingen, die er da geäußert hat, will ich einige wenige herausgreifen. Er betont, dass wir erwarten dürfen, wenn wir Gott einladen, dass außergewöhnliche Dinge passieren, weil Gott einfach mal größer als unser Verstand ist (fast füge ich hinzu: wir sollten uns wundern, wenn nichts außergewöhnliches passiert, wenn wir Gott einladen). Das andere was ich bezeichnend fand, dass Gott ihnen klar gemacht hat, dass diese übernatürlichen Dinge nicht automatisch passieren, sondern dass sie verfügbar sind. Also strecke ich mich danach aus oder halte ich mich davon fern. Ich finde es immer wieder schockierend, dass es bei uns hierzulande nicht nur kaum übernatürlich Phänomene gibt (und dazu zähle ich jetzt mal zuerst Heilungen, Prophetie, Sprachengebet und Erweisungen der Kraft Gottes), nein, oft ist es so, dass Christen sowas gar nicht wollen und sogar alles daran setzen, dass diese Dinge nicht geschehen (erstaunlich ist auch, welchen Aufwand Leute betreiben, diese Dinge nicht glauben zu müssen).

Und der wichtigste Teil seiner Äußerungen war für mich der: Dass Gott scheinbar immer wenn er sich in größerem Maße bewegt hat, eine Komponente hinzugefügt hat, die anstößig war, die nicht in das gängige Muster passte. Ich sollte mich also fragen, wenn ich das übernatürliche Wirken Gottes will, ob ich dann auch bereit bin diese anstößigen Teile mitzunehmen. Es vergewaltigt oftmals unsern Verstand, wenn solche Dinge passieren und wir geraten in Erklärungsnot. In letzter Konsequenz wird es bedeuten, dass damit auch ich anstößig sein werde.

Und was meinen Teil betrifft: Ich sage, immer nur her damit!

4 Kommentare

  1. Ich hab da ein bisschen drüber nachgedacht.
    Das Wort ist nur oft auch in Verwendung wie ordinär, obszön und so. Das würde eher nicht passen.

    andererseits ist es völlig logisch.
    Jesus ist ja STEIN DES ANSTOßES….
    da muss er ja anstößig sein.

  2. Anstößig scheint mir nach wie vor die passende Übersetzung zu sein. Bedeutungen im Sinne von obszön und ordinär sind mir auch noch nicht begegnet. Aber da sind die Erfahrungswelten wohl auch einfach utnerschiedlich :).

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