Wochenende und Predigt in Naila (Update)

Predigt LKG Naila
Ich muss euch unbedingt vom letzten Wochenende erzählen. Ich war mal wieder bei meinen Eltern in Naila, aber nicht einfach so. Nein, es hatte einen besonderen Grund. Als ich letztes Jahr im Oktober in Naila war und Sonntagabend noch die Gemeinschaftsstunde besuchte, kam auf einmal die Frage auf, ob ich denn nicht auch einmal dort predigen wollte. Begeistert stimmte ich zu und wir vereinbarten einen Termin. Die Landeskirchliche Gemeinschaft in Naila ist die Gemeinde, in der ich als Kind aufgewachsen bin. Hier ging ich in die Kinderstunde, besuchte die Jungschar (der damalige Prediger Gerhard Brendel erzählte uns mit Playmobil die biblischen Geschichten) und später den Jugendkreis. Über die Jahre hat mich immer noch viel mit der LKG verbunden, schließlich habe ich da meine geistlichen Wurzeln.

Nun predige ich ja öfter woanders und gebe meine geistlichen Erkenntnisse weiter. So war es eigentlich schon lange mein Wunsch, dort einmal predigen zu können… So freute ich mich sehr auf die Gelegenheit, es endlich tun zu können!

Leider gab es im Vorfeld einige Hürden zu überwinden. Vor zwei Wochen schlug eine Erkältung wieder sehr heftig zu, die ich nicht richtig auskuriert hatte. Es ging mir schon wieder besser, allerdings hatte ich einen schrecklichen Husten, der nicht wirklich besser wurde. So fragte ich mich, ob ich damit überhaupt reden konnte. Dann habe ich ja nicht soviel Kohle über und ich war froh, dass ich durch einen Tipp meiner Schwester an ein Schnäppchen einer Busreise kam. Für Hin- und Rückfahrt würde ich weniger als 20,- € bezahlen. Das Dumme war nur, dass bis zum Tag der Abreise der Gutschein nicht da war, mit dem ich die vergünstigte Busfahrt hätte buchen können. Als ich dann die normalen Tickets buchen wollte, waren die Buspreise auf einmal um etliches teurer. So buchte ich zunächst nur die Hinfahrt und ließ es erstmal offen, wie ich zurückkommen würde. Da ich am Montag wieder arbeiten musste und die Gemeinschaftsstunde erst am Sonntagabend stattfand, musste ich am Ende mit dem ICE zurückfahren (der Bus wäre genauso teuer gekommen)…

Da wir seit Wochen keinen wirklichen Schnee in München haben, war ich sehr froh dass am Samstag die Sonnen geschienen hat und wir einen kleinen Spaziergang nach Griesbach machen konnten (dort ist das Geburtshaus meines Vaters, wo ich in meiner Kindheit sehr oft war und jetzt immer wieder gerne bin, weil das Tal wunderschön ist. Mein Neffe war auch dabei. Sehr cool.

Am Nachmittag konnte ich mich dann mit einem alten Freund treffen, den ich noch aus meiner Jugendkreiszeit kenne und wir seitdem eine sehr gute Freundschaft haben. Auch mit den Eltern konnte ich eine gute Zeit verbringen und mich gut unterhalten.

Bei der Predigt hatte mir Gott sehr bald aufs Herz gelegt, über Finanzen mit Fokus auf göttliche Versorgung zu legen. Wenn wir etwas weggeben, dass uns fehlt schaffen wir Raum, dass Gott übernatürlich eingreifen kann. Da ich öfter Phasen in meinem Leben hatte (und habe), wo mir nicht soviel Geld zur Verfügung steht, habe ich mich viel mit dem Thema Finanzen im Reich Gottes beschäftigt. Die letzten Jahre waren sehr herausfordernd, aber ich habe auch krass viele Finanzwunder erlebt!

Da ich immer sehr aufgeregt bin, wenn ich irgendwo zum ersten Mal predige und ich mich an die vorgegebene Zeit haben will, habe ich mir die Predigt immer wieder selbst gehalten und die Zeit gestoppt. Immer wieder habe ich einzelne Passagen umgeschrieben und etwas gekürzt. Am Schluss habe ich schweren Herzen sogar einen ganzen Block rausgeschmissen. Am Tag der Predigt war ich total aufgeregt. Ich konnte mich nochmal extra vorstellen und habe die Predigt dann extra gehalten. Ich wollte ganz bewusst provozieren und herausfordern mit meiner Predigt. Insgesamt sollte es aber eine Ermutigung und eine Einladung sein, Gott zu vertrauen und Glaubensschritte auf ihn zu zu machen. Ich denke, dass mir das ganz gut gelungen ist.

EDIT: Nun auch mit Download:  klick


Für den Großteil meiner Predigt habe ich mich auf den „Goldhamster“ bezogen, einem kleinen Heftchen, das die Jesus Freaks mal zu dem Thema herausgebracht haben. Da hatte ich etliche Exemplare dabei und ich habe fast alle Exemplare losbekommen, die ich verschenkt habe. Ich glaube, ich habe noch nie soviel Feedback zu einer Predigt von mir bekommen. Viele hat es sehr angesprochen und berührt. Die Frau des Predigers war in der Grundschule eine Klassenkameradin. Sie war ganz erstaunt, dass ich so frei vorne stand. Hatte sie mich doch als ruhigen und schüchternen Jungen in Erinnerung. In der Tat – früher war es der größte Horror für mich vor Leuten zu stehen. Einer fragte mich, ob ich noch mehr provozierende Themen auf Lager hätte 🙂
Ich meinte so: „Haufenweise!“ (in einer Gemeinde, wo man einen großen Bogen um den Heiligen Geist und die Geistesgaben macht, keine Kunst – und das sind meine eigentlichen Themen^^)

Die Rückfahrt mit dem Zug war angenehm, die Züge relativ leer. Ich konnte viel lesen. Erreichte meine Anschlüsse gut und auch die U-Bahnen waren immer gleich da. So kam ich dann nicht allzu spät in München an.

Das Wochenende war zwar anstrengend, herausfordernd, aber auch sehr schön. Es hat sich voll gelohnt. Auch wenn es schade war, dass ich nicht zum „United for Christ“ Netzwerktreffen mit Stefan Driess fahren konnte, was ich sehr vermisst habe.

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