Sein Name ist Johannes

Sein Name ist Johannes
Seit einiger Zeit spricht mich Gott darauf an, dass ich zu meinem richtigen Vornamen „Johannes“ stehen und den Spitznamen „Jocky“ ablegen soll. Immer wieder hat der Heilige Geist mich darauf hingewiesen, dass es ein Bedeutung hat, dass ich Johannes heiße. Durch verschiedene Leute hat er über die Jahre die exakt gleichen Worte zu mir gesagt: „Du heißt nicht umsonst Johannes!„.

Leider konnte ich mich nie so wirklich mit meinem Vornamen anfreunden, weil in christlichen Kreisen fast jeder Johannes heißt, ich auch nicht die besten Erinnerungen damit verknüpfe und außerdem meinen Spitznamen liebe (und es auch liebe anderen welche zu geben). Der Spitzname ist so schön eindeutig, wenn von Johannes geredet wird, fragt jeder welcher Johannes?

Da in letzter Zeit das häufiger auftrat, dass Leute mir gesagt haben, dass ich nicht umsonst Johannes heiße und doch auch zu diesem stehen soll, habe ich mich schweren Herzens dazu entschlossen. Seit einiger Zeit stelle ich mich nur noch mit Johannes vor und unterschreibe Mails auch mit Johannes. Für meine künstlerischen Tätigkeiten werde ich erstmal den Spitznamen beibehalten…

Nun will ich euch aber noch erzählen wie es überhaupt dazu kam: Ich war damals mein zweites Jahr von zu Hause weg (1992/93), machte grade mein Freiwilliges Soziales Jahr im CVJM München. Dieses Jahr hatte ich hauptsächlich begonnen, weil ich nicht wusste wie es bei mir beruflich weitergehen sollte.


Heute bin ich mir sicher, dass Gott mich 1000%ig nach München geführt hat und noch viel mehr Gründe hatte, dass ich nun seitdem hier bin (aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden). Aber damals war ich in einer ziemlichen Krise und das Jahr neigte sich schon dem Ende zu und ich wusste immer noch nicht, wie es danach weitergehen sollte. Die andern erzählten alle begeistert, dass sie anfangen würden zu studieren, das Abitur nachmachen wollten oder ne Ausbildung anfangen würden. Und ich hatte nicht den blassen Schimmer, was ich tun und wie ich es herausfinden sollte…

Zu dieser Zeit (Ende September 93) las ich grade zum zweiten Mal eines meiner Lieblingsbücher, diesmal auf Englisch: Perelandra! Das ist der zweite Teil einer Sci- Fi Reihe von C.S. Lewis. In diesem Roman wird die Hauptfigur Dr. Ransom auf die Venus geschickt (hier heißt sie in der himmlischen Sprache: Perelandra), um dort die Eva vor dem Sündenfall zu bewahren. Ein anderer Mensch reist nämlich auch in einem Raumschiff auf unsern Nachbarplaneten. Im Laufe des Buches wird klar, dass Weston total vom Teufel besessen ist, quasi nicht mehr er selbst ist.

Perelandra ist ein Wasserplanet, auf dem vereinzelt kleine Inseln schwimmen. Hier lebt die Eva dieses Himmelskörpers allein in totalem Einklang mit Gott, einen Sündenfall gab es noch nicht. Weston versucht also mit allen Mitteln sie zur Sünde zu verführen. Er will ihr beibringen, dass sie doch eigene Wege gehen soll und nicht erst dauernd Gott zu fragen. Der Sohn Gottes kam genau aus diesem Grund auf die Erde. Das findet sie ganz toll und fragt Ransom, ob das tatsächlich so wäre. Ransom ist in der Zwickmühle, wenn er das jetzt bejaht, sagt er zwar die Wahrheit, führt sie aber auf ne falsche Fährte. Und lügen geht nicht, weil hier irgendwie nicht der Platz dafür ist… Und so sieht sich Ransom einer Fülle von solchen Situationen gegenüber und ist schlichtweg überfordert. Er ringt mit Gott und fragt ihn, warum er denn nicht einen Helden geschickt hat. Da wird ihm klar, dass er genau dieser Held ist! Er hat total Angst zu versagen. Was ist wenn er versagt und es auch hier einen Sündenfall geben wird?

Auf einmal sagt Gott zu ihm: „Du heißt nicht umsonst Ransom! (Ransom heißt Lösegeld) Mein Name ist auch Ransom.“ Ihm wird klar, dass es für Perelandra eine Erlösung geben wird, falls es hier zum Sündenfall kommen sollte, wie es auch für die Erde eine Errettung gab. Er kann sich also entspannen…

Diese Stelle hat mich total angesprochen, ich weiß gar nicht warum. Ich weiß noch, wie ich damals im Mitarbeiterabend vom CVJM München saß, grade ungefähr bei der Stelle war und ein paar Seiten vorgeblättert habe, um genau diese Stelle nochmal zu lesen.

In der Predigt von Burkhard Schwartz an diesem Abend, ging es um den Jünger Johannes. Ich konnte mir nie merken, was mein Name bedeutet, ich mochte ihn ja auch nicht wirklich. Aber seit diesem Tag habe ich die Bedeutung nicht vergessen: Gott ist gnädig! Den Rest der Predigt habe ich vergessen. Aber als hier die Bedeutung des Namens genannt wurde, hatte ich den Eindruck, dass Jesus zu mir sagt: „Du heißt nicht umsonst Johannes! Denn Gott ist gnädig und ich werde mich darum kümmern, dass du deine Ausbildung findest und deinen Weg im Leben finden wirst…“

In dieser Zeit gab es noch ein weiteres Wort, das in meine Situation hinein gesprochen hat und was mich bis heute prägt: I will give you back the wasted years! (darauf werde ich aber hier nicht näher drauf eingehen)

Kurze Zeit später las ich in einer Zeitschrift (c-report) ein Interview mit Rick Joyner. Hier spricht er davon, dass es 3 Typen von Gemeinden gibt. Petrus, Paulus und – richtig Johannes. Petrus steht für die katholische Kirche. Wahnsinnige Erfolge, aber auch derbe Niederlagen. Paulus für die lutherische Kirche und die Reformation. Fokus liegt auf den Briefen des Apostels, gerechtfertigt aus Glauben und nicht durch Werke. Und schließlich der Johannes: Er ist nahe am Herzen Jesu, ihm ist die Liebe und die Einheit der Christen wichtig, er betont das Wirken des Heiligen Geistes und ist ein Prophet. Alles Sachen, die auf mich zutreffen! Also heiße ich auch in diesem Sinne nicht umsonst Johannes! Später habe ich auch festgestellt, dass ich auch Sachen von Johannes, dem Täufer habe (ich liebe es inzwischen Leute zu taufen und zwar möglichst schnell, wenn es sein muss wird erstmal das zentimeterdicke Eis aufgebrochen).

Ungefähr 10 Jahre später, im Januar 2004, bin ich zum ersten Mal mit auf der Teeniefreizeit in Altenstein. Ich will einige Workshops halten, hab keine Ahnung, wie die Teenies da drauf reagieren werden. Ich bin total aufgeregt, will mein Herz predigen, aber glaube dass ich nur nüchtern und emotionslos rüberkomme. Ich habe jemand vorher mein Skript gegeben. Leute beten für mich. Und sie meint, ich brauche nicht das Skript, soll einfach frei sprechen. „Denn du heißt nicht umsonst Johannes, bist nahe am Herz Jesu!

Im Oktober 2009 auf der Prophetenkonferenz gibt es eine Gebetszeit, wo wir kurz mit jemanden beten sollen, den wir nicht kennen. Mein Gebetspartner prophezeit über mir und sagt: „Du heißt nicht umsonst Johannes!

Über die Jahre habe ich gemerkt, dass Gnade wirklich über mein Leben geschrieben steht. Vor ungefähr 5 Jahren habe ich mich ja auf den Weg gemacht, um herauszufinden wie denn meine Berufung in die Nationen aussehen könnte.

Ich hatte tierisch Schiss vor den Sachen, die mich dort erwarten würden, wie das Essen sein würde, wo ich schlafen sollte, wie die hygienischen Umstände da aussehen würden. Und ich hatte immer einen Satz im Kopf: „Hab ich dir nicht gesagt, dass meine Gnade mit dir sein wird?“ Und tatsächlich Gott war mir immer gnädig gewesen, es gab zwar auch immer Sachen, die ich schlimm fand, ich werde sehr leicht krank. Aber Gott war auch hammergnädig mit mir.

In der Mongolei war ich in dem supertollen Guesthouse Oasis untergebracht mit Herbergseltern, denen die Gabe der Gastfreundschaft nur so aus allen Poren quoll.

Ich durfte in einem tollen Ger schlafen, jeden Morgen gab es ein üppiges Frühstücksbuffet. Es gab westliche Toiletten und warme Duschen. Andere waren in einem Hotel untergebracht, wo es morgens eine Tasse Kaffee und ein Marshmallow gab, die Duschen funktionierten nicht. Welche Gnade durfte ich dort erleben!

Auch wenn es viele Dinge gibt, auf die ich immer noch warte, ist es mir wichtig auf die vielen tollen Sachen zu schauen, die mir immer wieder passieren.

Und ich staune immer wieder, wie großartig die Dinge sind, die ich fast schon als selbstverständlich sehe.

Dafür habe ich eine eigene Reihe in meinem Blog: What grace is given to me (nach einem Zitat aus der aktuellen Herr der Ringe Verfilmung), inzwischen auch zwei Serien von Videotagebüchern zu dem Thema.

Ich bin echt erstaunt, wie viel ich immer wieder neu entdecken darf, dass Gottes Gnade über meinem Leben geschrieben steht. Muss ich extra erwähnen, dass ich glaube, dass unsere Namen oft ne Bedeutung haben? Auch darüber könnte ich Geschichten erzählen…

Und nun kamen in letzter Zeit eben mehrmals Leute auf mich zu, die mich eben darauf hinwiesen, dass Gott wolle dass ich meinen richtigen Namen verwenden soll. Seit Juli 2016 gehe ich nun regelmäßig zu der christlichen Gemeinschaft Europe Ablaze, die der Amerikaner Chad Chambers gegründet. Als ich zum ersten Mal dort, hat er geöffnet und mich nach meinem Namen gefragt. Ich stelle mich mit Johannes vor. Kaum bin ich im Versammlungsraum kommt er zu mir und sagt, dass er ein prophetisches Wort für mich hätte. Sie hätten vor kurzem eine Übung mit prophetischer Kunst gemacht. Dabei hatte er ein Bild für einen Johannes bekommen, bei ihrem Einsatz haben sie aber niemanden mit diesem Namen gefunden.

Und nun komme ich dort zum Gottesdienst und das erste, was ich da bekomme, ist ein prophetisches Wort! Das ich nur erhalten habe, weil ich mich mit Johannes vorgestellt hat. Nebenbei hat es einen Teil meiner prophetisches Berufung in die Nationen bestätigt. Und zwar genauso wie ich mir das vor 16 Jahren gewünscht habe. Die Bestätigung solle von jemanden kommen, der nichts von dieser Bestätigung weiß. Nicht nur dass das die Berufung auf wunderbare Weise von jemandem bestätigt wurde. Nein, er hat das Wort bekommen bevor er mich kannte. Wie toll!

Es ist noch sehr ungewohnt meinen Vornamen zu gebrauchen, ich vermisse den Spitznamen. Aber ich kann eben auch schon auf gute Erfahrungen zurückschauen. Und wie ihr gesehen habt, gibt es auch eine tolle Geschichte, warum ich nicht umsonst Johannes heiße und Gnade über mein Leben geschrieben steht!

4 Kommentare

  1. Gesegnet sollst du sein!! JOHANNES!!

    (eine, die ihren Spitznamen auch irgendwann auf Gottes Signal hin abgelegt hat)

  2. Hallo Johannes, ich habe soeben deine ganze Geschichte gelesen , toll, ich würde dich mit dem Lieblingsjünger von Jesus vergleichen , den Jesus liebt dich ganz toll, und du bist ein Prophet der auch Dinge in der Unsichtbaren Welt sehen kann.
    Ich weiß nicht ob du schon gelesen hast das ich ein Buch geschrieben habe,
    http://www.es-wird-nicht-ewig-winter-bleiben.de ich weiß nicht so recht wie ich es bewerben soll , meinst du , du könntest für mich Werbung machen , natürlich nur wenn du möchtest und mein Buch auch gut findest , gerne sende ich dir eines zu.
    Liebe Grüße Karin

  3. Danke, Frau Vorgarten, die mit dem ehemaligen Spitznamen…

    Ja, Karin, ich habe soviel von dem Lieblingsjünger. Bin ein Vielgeliebter und Gnade ist mit mir.
    Natürlich habe ich davon gehört, dass du deine Geschichte aufgeschrieben hast und würde mich sehr dafür interessieren. Schicke es mir gerne zu. Adresse unter Kontakt.

    Zusammen mit der Anita aus Österreich bin ich grade dabei, ein Bilderbuch zu veröffentlichen. Vielleicht kannst du uns ja auch ein paar Tipps gehen. Wir machen das auch ohne Verlag.

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