Die wunderschöne Prinzessin


Vor ein paar Tagen habe ich einer Freundin diese Geschichte geschrieben, die sie sehr berührt hat. Ich glaube, dass sie auch mehr Frauen eine Hilfe sein könnte. Ich bin immer wieder erstaunt, wie eindeutig bildhübsche Frauen, daran zweifeln dass sie wirklich schön sind. Daher will ich nun diese Geschichte hier veröffentlichen. Vielleicht berührt sie ja auch euch.

Die wunderschöne Prinzessin
Es war einmal vor lang, langer Zeit eine wunderschöne Prinzessin. Wunderschön von innen und außen. Sie hatte das Herz am richtigen Fleck. Alle ihre Freundinnen sagten ihr das immer wieder wie schön sie doch war.  Nicht dass man es ihr extra sagen hätte müssen, denn es war für alle offensichtlich.

Auch der weise Bibliothekar des Palastes sagte es ihr immer wieder und begrüßte sie immer wieder mit „Du Hübsche!“

Jünglinge aus nah und fern machten sich immer wieder auf den Weg, um um das Herz der jungen, wunderschönen Frau zu werben. Ein Bewohner des Nordreiches im hohen eisigen Norden reiste extra den langen Weg an, um ihrer Schönheit zu huldigen und ihr Herz zu gewinnen… All diesen Männern erteilte die junge Schönheit jedoch immer sehr schnell eine Abfuhr, weil sie auf den perfekten Prinzen wartete…

Wenn man sich diese Geschichte bis hierher angehört hatte, könnte man meinen, dass diese wunderschöne Maid die glücklichste Frau der Welt gewesen wäre. Beliebt, umworben und voller Schönheit und Anmut.

Doch leider war dem nicht so. Schon sehr früh in ihrer Kindheit hatte eine böse Fee das junge Mädchen mit einem Zauber belegt, so dass das junge Ding seitdem eine unsichtbare Brille trug. Egal in welchen Spiegel sie schaute, egal wer ihre Schönheit lobte, sie konnte es nicht glauben, weil sie selber nur ein Monster wahrnahm.

Die Leute würden sie nur schön nennen, weil sie als Volk des Königs das ja so tun müssten.

Stattdessen stürzte sich das junge Ding in alle möglichen Aktivitäten, um die heißersehnte Schönheit zu erlangen. Schminke, Fitness und gesunde Ernährung.

Natürlich bewirkten all diese Methoden, dass ihre Schönheit noch weiter zunahm, aber die unsichtbare Brille der Fee verhinderte, dass sie selber ihre Schönheit genießen oder überhaupt wahrnehmen konnte.

Stattdessen hoffte sie, dass der Traumprinz, den sie hoffentlich bald finden würde, ihr endlich zeigen würde, dass sie wunderschön wäre… Sie war sogar der Meinung, dass dieser so sein müsse wie sie, damit er sie verstehen und annehmen könnte wie sie war.

In Gegensatz zu allen anderen um sich herum, hielt nämlich die wunderschöne Prinzessin sehr wenig von sich.

Natürlich ist jedem Leser längst klar, dass jeder Traumprinz scheitern müsste, da sie ihm das ja auch nicht abnehmen würde, dass sie für ihn wunderschön wäre – außer auch er hätte magische Fähigkeiten und könnte die Brille der Fee wegzaubern, so dass ihre Seekraft wieder hergestellt wäre und sie ihre eigene Schönheit und Anmut erkennen und genießen könne.

Wie auch immer – es gab keinen Traumprinz, der diese Aufgabe auf die eine oder andere Weise hätte vollbringen können. Und so blieb die Prinzessin todunglücklich, wenn nicht…

Ja wenn nicht der Bibliothekar eine uralte Passage in den alten Schriften der Bibliothek gefunden hätte. Dort hieß es nämlich, dass der König des Landes die Fähigkeit hatte, jedem Mann und jeder Frau des Landes zu zeigen, welche Identität sie hatte, wer sie als Mann und Frau wären, tiefen Frieden mit sich selbst zu schließen. Der König hätte sogar die Fähigkeit tiefe Wunden zu heilen und Verwünschungen der Fee weg zu nehmen…

Das einzige was man dazu tun müsse, wäre einfach Zeit in den Armen des Königs zu verbringen und seinen heilenden und wohltuenden Worten zu zu hören! Es hieß sogar, dass er das richtig gerne tun würde, dass er sich sogar danach sehnen würde, dass Leute zu ihm kommen.

Voller Freude erkannte die Prinzessin, dass der König ja genau in ihrem Palast wohnen würde.

Sie konnte es kaum erwarten, den König zu besuchen und in seinen Armen zu sein..

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