What grace is given to me VII
Es ist mal wieder dran einen weiteren Post zu verfassen, wo ich einmal aufliste was ich in letzter Zeit alles Gutes erlebt habe, wo Gott mir seine Gnade gezeigt hat, Dinge wofür ich dankbar sein kann…
Ich habe gemerkt, dass es vor allem dann gut ist, wenn das Leben tough und hart ist, sich in Erinnerung zu rufen, was mir denn tatsächlich alles Gute widerfahren ist (da fallen mir jetzt wieder diese alten Asbach Uralt Werbungen ein – „Wenn einem also Gutes wiederfährt…“). Es ist eine Sache, was für Dinge passieren (oder eben nicht), ne ganz andere aber, wie gehe ich damit um und reagiere darauf. Da mag es zwei Leute geben, denen genau das gleiche passiert. Der eine ist nur am Rumjammern und Nörgerln und fühlt sich Megascheiße. Der andere fängt an, Gott zu preisen und dankbar zu sein, für die Dinge, die Gott ihm täglich schenkt. Und er kann sich seines Lebens freuen, trotz der dinge die schiefgehn oder noch nicht da sind. Was mich betrifft, ich will eindeutig zur zweiten Kategorie gehören…
Es gibt ja immer noch Sachen in meinem Leben, die auf sich warten lassen, Dinge zögern sich hinaus, der Postjob ist alles andere als einfach, über einige Problem und Schwierigkeiten komme ich nicht hinweg. Trotzdem verläuft mein Leben inzwischen in wesentlich ruhigeren Bahnen wie früher.
Wofür kann ich also konkret danken?
- Ich bin immer noch geplättet von dem Wochenende neulich in meiner Heimat. Es war sehr cool mit den Verwandten zusammen zu sein, mit meinem Onkel zu reden, seine Lebensgefährtin ist echt ein Goldschatz. Es war toll bei dem Godi mit Stefan Driess und das Wort für meinen Freund war sehr geil. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich für meinen Onkel beten konnte (gerne öfter). Der krönende Abschluß war die Zeit mit meinem Freund beim Sonnenuntergang…
- Ein eigenenr Punkt dafür: Die Schönheit der Natur. Obwohl wir in einer gefallenen Schöpfung leben, wir die Erde ziemlich runter gewirtschaftet haben, ist sie immer noch sooo schön. Es gibt eine Bibelstelle, die sogar besagt, dass kein Mensch eine Ausrede hat, dass er nichts von Gott gewusst hat, weil Gott sich auch in der Schöpfung offenbart! (Römer 1,20)
- Ich bin grade sehr froh über unsern neuen Mitbewohner. Es ist ja immer nervig, wenn man ein Zimmer in der WG frei hat. Wie schnell wird man jemand finden, wen erwischt man, wie gut passt der rein? Einige suchen auch ewig und haben das Zimmer lange frei stehen. Den Mitbewohner, den wir vor kurzem bekommen haben, passt wirlich gut in die WG, ich verstehe mich sehr gut mit ihm, er bringt sich ein. Und es war der erste, der sich vorgestellt hat (kein langes Suchen)! Danke Jesus!
- Es ist immer noch nicht einfach bei der Post, der Arbeitgeber macht grade auch enorm Druck. Aber ich weiß sehr deutlich, dass Gott mich dort haben will, dass es sein Auftrag ist, dass ich dort arbeite! Das gibt Gewißheit, dass ich richtig bin, eine gewisse Sicherheit.
- Ich erlebe ja immer wieder Leute, die Angst haben, ihren Arbeitsplatz zu verlieren, sich sonst Sorgen machen. Kann mich noch gut erinnern, wie ich selbständig war und ich dauernd den Streß hatte, woher kommt das Geld für die nächste Miete, die Versicherungen… Ich habe mich mal bei Gott beschwert, warum er mich in so eine Situation stellt (es war auch nicht meine Idee, mich selbständig zu machen), warum bringt er mich in eine Situation, dass ich mir dauernd Sorgen machen muss?! Als Antwort kam schlicht und einfach: „Aber du musst dir doch keine Sorgen machen!“
Ich war total erstaunt, als ich vor kurzem erkannt habe, dass ich da total relaxed bin, dass ich mich in Gottes Hand geborgen weiß (relativ einfach, wenn man regelmäßig Einkommen bekommt). Aber ich habe gemerkt, dass ich mir auch keinen Streß mache, sollte ich meinen Job verlieren. Und selbst wenn ich dann Panik schieben sollte, reicht es aus wenn ich mich dann drum kümmere, sollte es tatsächlich passieren - Obwohl ich ziemlich wenig Geld verdiene (Teilzeitjob, 4-Tage Woche), komme ich doch ziemlich gut mit meinem Geld zurecht. Ich bin frei von Schulden. Ich kann mir ab und zu mal Sachen leisten (DVDs, Bücher, CDs), kann ins Kino gehen, Essen gehen. Leuten mal ne größere Spende machen. Ohne aufs Geld zu schauen. Ich merke, dass das keine Selbstverständlichkeit ist. Kenne Leute, die bestimmt mehr verdienen, regelmäßiges Einkommen haben und sich dauernd beklagen, dass sie kein Geld haben. Ein großes Geschenk, dass es mir grad so gut geht. War nicht immer so…
- Ich freue mich, dass ich etliche Freunde habe, mit denen ich mehr oder weniger in Kontakt stehe. Mit einigen treffe ich mich regelmäßig, mit einigen habe ich nur Emailkontakt oder skype, mit einigen kann ich sogar über intime Sachen reden. Sehr wertvoll! Besonders hervorheben möchte ich einen Skypekontakt zu einem Freund, der früher in München war und jetzt woanders wohnt. Die Chats sind sehr oft sehr intensiv. Die Gegenwart Gottes kommt oft, es ist eine starke Salbung da, wir tippen Sprachengebete ein. Einfach cool!
- Ich bin total dankbar, dass zu meinen Freunden auch ne Reihe von Frauen zählen. Teilweise verheiratet, Single, nah oder fern. Es bereichert mich total, mich mit ihnen auszutauschen. Hilft mir sehr, das weibliche Geschlecht kennen und verstehen zu lernen. Scheint auch nicht selbstverständlich zu sein…
- Vor ein paar Jahren hat mir mal ein Mädel gesagt, in die ich verliebt war, dass sie bei mir ne große Einsamkeit spürt. Ja, sie ist allein (Single), aber sie ist nicht einsam. Denke dass sich da auch viel verändert hat. Würde nicht sagen, dass ich mich einsam fühle.
- Meine Beziehung zu Gott ist viel besser als früher. Ich kann sagen, dass mein Vertrauen zu ihm immens gewachsen ist, dass ich wirklich ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihm habe. Gibt zwar immer noch Bereiche, wo ich Wunden und Verletzungen habe, wo manchmal die Wut hochkommt und ich mir schwer vorstellen kann, dass sich da noch was tut. Aber grundsätzlich bin ich doch sehr froh über meine Beziehung zu Gott.
- Bin total happy, dass ich wieder predigen kann und Seminare und Workshops anbieten kann. Das hat mir doch in letzter Zeit sehr gefehlt. Bin gespannt wie es weitergeht mit meinem Dienst. Gibt auch sehr mutmachende Prophetien.
- Ich freue mich an Büchern und CDs, die ich in letzter Zeit in die Hände bekommen habe. Aber das habe ich in einzelnen Post ja schon geschrieben. Allein dass ich so lesebegeistert bin, finde ich sehr kostbar. Einige tun sich damit ja eher schwer. Es gibt eigentlich nie einen Zeitpunkt, wo ich grade kein Buch oder eine Zeitschrift lese. Mir erschließt sich eine wunderbare Welt, die es woanders nicht gibt. Kein noch so guter Film kommt daran.
Ich merke, ich könnte hier schon wieder endlos weitermachen. Sicher habe ich auch einige Sachen vergessen. Aber ich komm einfach gut drauf, wenn ich mir all die Sachen in Erinnerung gerufen habe!
„Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat“ Psalm 103, 1+2