Prophetisches Seminar + Besuch in Österreich
Letzte Woche ist so einiges geschehen. Zunächst war ich auf dem Seminar „Prophetische Zeichen der Zeit erkennen“ zu dem Stefan Driess eingeladen hatte. Danach habe ich noch ein paar Tage in Österreich bei einem Freund verbracht. Günstigerweise konnte ich mit diesem Freund mitfahren, der mich direkt in München abgeholt hat und so musste ich mich um keine Mitfahrgelegenheit kümmern.
Das Seminar fand in Bietigheim Bissingen (kam da nicht damals die Popband „Camouflage“ her?) in einem christlichen Freizeitheim statt. Ich war sehr froh, dass ich nicht im Matratzenlager schlafen musste, sondern ein Einzelzimmer hatte(noch besser, dass dies auch meinem Geldbeutel egal war). Insgesamt hat mir das Haus wesentlich besser gefallen, als auf dem Hubmersberg. Es war wesentlich günstiger und ich hab mich mehr zu Hause und willkommener als dort gefühlt.
Der Lobpreis war bereits sehr cool. Die „kleine Besetzung“, die Stefan erbeten hatte, stellte sich als komplette Band heraus mit 2 Keyboards, Schlagzeug und Percussion und 2 Backgroundsängerinnen, war sehr prophetisch und gesalbt. Der Raum war proppevoll und so fühlte ich mich etwas beengt. Sehr schön war, dass einige Freunde vergangener Seminare dabei waren.
Bishop Dr. Bill Hamon aus Amerika sprach am ersten Abend über die „Dritte Reformation„, die bereits begonnen habe. Als Jesus auf die Erde kam, hat er die erste Reformation begonnen, um der Menschheit zu zeigen, wie sie mit Gott leben können. Über die Jahrhunderte verlor die Kirche die Kraft und Auswirkung der ersten Gemeinde. Dann kam Martin Luther mit der 2. Reformation und gewann die Offenbarung, dass der „Gerechte aus Glauben lebt“. Danach wurde jedes Jahrhundert eine weitere Wahrheit wiederhergestellt. Ab Mitte des letzten Jahrhunderts geschah das dann alle 10 Jahre. Vieles worum unsere Vorväter lange gerungen haben, ist für uns selbstverständlich!
Als am 31. Oktober 2007 der Anschlag der 95 Thesen von Martin Luther 490 Jahre her war (7 x 70 Jahrwochen!), kamen 3 Propheten in Wittenberg zusammen, um die 3. Reformation und letzte Reformation einzuläuten. Nun würde das Zeitalter der Heiligen beginnen, die in ganz neuer Kraft losziehen würden „bis zur Wiederherstellung aller Dinge“ (Ob man das nun genau auf dieses Datum festschreiben kann, weiß ich nicht genau. Tatsache ist, dass man seit geraumer Zeit spüren kann, dass etwas gewaltig Neues in der Luft liegt, das die Welt wie wir sie kennen gewaltig verändern wird)
Donnerstag früh konnte ich beim Frühstück noch jemandem dienen. Es war echt begeisternd, dass das Gebet und der anschließende Eindruck zu einer echten Freisetzung geführt haben. Ich finde es cool, wenn Eindrücke nicht nur ein Kopfnicken beim Gegenüber auslösen, sondern wenn spürbar etwas geschieht.
Am Vormittag hat dann Sharon Stone aus England, die kannte ich ja schon von der Prophetenkonferenz und dem Seminar in Hubmersberg über die prophetischen Zeichen unserer Zeit gesprochen, denn es ist ja sehr wichtig zu wissen, wo wir gerade stehen, damit wir wissen woran wir sind und was uns bevorsteht. Und ich muss sagen, dass ich echt begeistert war. Es gibt diese Predigten, wo man zustimmend nickt und übereinstimmt. Und dann gibt es diese, wo etwas im Geist und im Raum geschieht. Mir standen dauernd die Tränen in den Augen, weil ich so berührt war, natürlich weil auch einiges bestätigt wurde, was ich so geistlich sehe und worauf ich schon lange warte!
Sharon sprach davon, dass wir aus einer Zeit heraus kommen, wo wir sehr viel Druck aushalten mussten, wo es ans Eingemachte ging. Aber Gott hat diesen Druck über uns zugelassen, der auch in der Welt sichtbar war (der Druck, der bei der Ölvorkommen im Golf von Mexiko zu sehen war), damit wenn wir den Test bestanden haben, wir in der Lage sind die Schwere der Herrlichkeit Gottes zu tragen und auszuhalten, in die er uns führen will.
Doch Gott spricht uns zu, dass wir den Test bestanden haben, wenn es bei einigen auch einfach nur deswegen ist, weil wir durchgehalten und weitergemacht haben. Als Aufhänger für die Predigt verwendete Sharon die Bibelstelle aus Jeremia 12,5 „Wenn es dich müde macht, mit Fußgängern zu gehen, wie wird es dir gehen, wenn du mit Rossen laufen sollst?“ Gott würde nun das Tempo erhöhen, daher ist es wichtig, dass wir uns auch dieser Geschwindigkeit anpassen. Das Gute ist, dass Gott das Tempo erhöht, dass Dinge einfach schneller passieren, schneller Erfolg haben, nicht mehr so lange brauchen. Das gilt natürlich auch für die nicht so guten Sachen. Deswegen ist es sehr wichtig, das wir aufpassen was wir anfassen und was nicht. Dass wir die Dinge loswerden, die uns beschäftigen und von dem abhalten, was Gott für uns eigentlich hat (und da geht es nicht nur um Sünde!)
Viele von uns haben vielleicht schon festgestellt, dass die Mittel die uns bisher geholfen haben, nicht mehr funktionieren, um zum Durchbruch zu kommen. Deswegen ist es wichtig, dass Gott uns neue Waffen für diese Phase gibt. Sharon und ihr Mann haben festgestellt, dass es für sie gut ist, wenn sie jeden Tag eine bestimmte Zeit im Lobpreis verbringen und eine halbe Stunde in Sprachen beten. Diese Dinge können wir ja auch nebenbei machen, aber sie empfanden es als wichtig, das mit vollem Fokus auf Gott zu machen.
Die Raupe hat sich nun in einen Schmetterling verwandelt, aber wir müssen uns aus dem Kokon herauskämpfen. Laßt uns die Zeit vor uns nicht mit den Maßstäben und Enttäuschungen der Vergangenheit beurteilen, denn vor uns liegt eine völlig neue Phase. Jetzt rennen wir mit den Pferden, jetzt werden wir fliegen!
Am Nachmittag brachte Sharon in Kurzform einige Übungen, die wir ja schon ausführlich im Juni auf dem Seminar praktiziert hatten. Interessanterweise hatte jemand für mich auf sehr drastische Weise: „Lehren, lehren, lehren!“ Ich solle Gott und sein Wort suchen, um mit Vollmacht lehren zu können. Und viel öfter lehren. Später sah sie mich umgeben von vielen Jugendlichen, die ich gelehrt habe. Mal sehen wie ich das so umsetzen kann.
Abends ging dann Bill Hamon auf die Voraussetzungen der Dritten Reformation ein. Er hat Jesus öfter gefragt, warum Gott nicht aufhört wiederherszustellen. Warum kommt er nicht einfach zurück? Aber es gibt einige Bibelstellen, wo gewisse Ereignisse mit einer Bedingung verknüpft sind „bis„. Bis zur Wiederherstellung aller Dinge. Die Apostel und Martin Luther wussten nicht, wohin sie das alles führen würde, welche Auswirkungen es haben würde. Das müssen wir zum Glück auch nicht. Wir können eine Tür sehen, die offen steht. was dahinter ist, was auf dem Weg ist, können wir nicht sehen. Aber wir müssen einfach durch die Tür gehen, Jesus zeigt uns dann wie es weiter geht.
Freitag früh fuhren wir dann nach Österreich weiter. Mein Freund Thomas, ein Ehepaar und ich. Ich hatte schon dauernd den Eindruck, dass für das Ehepaar beten sollte. Dachte schon, dass die Chance vorbei wäre. Aber als wir in einer Raststätte etwas aßen, ergab sich die Gelegenheit. Mein Freund hatte Kopfschmerzen und als ich für ihn um Heilung betete (die Schmerzen waren weg!), ergriff ich die Chance. Ich wusste überhaupt nicht, wohin das Gebet gehen würde. Aber der Eindruck, den ich dann hatte, traf ziemlich ins Schwarze. Es ging um die Einladung in Bereiche reinzugehen, vor denen sie sich verschlossen hatte, weil negative Sachen passiert waren. Im Auto haben wir dann weiter gebetet und sie ging wieder einen Schritt auf Gott zu, wollte wieder in den Bereich rein. Die Gegenwart, die Kraft Gottes war da.
Ich habe mich sehr gefreut, dass ich meinen Freund mal wieder in Österreich besuchen konnte. Besonders habe ich mich natürlich auf die kleine Lea gefreut. Wir hatten ne sehr coole Zeit zusammen. Ich wurde bestens umsorgt, mit gutem Essen, hatte gute und intime Gespräche mit meinem Freund. Am Samstag besuchten wir die Jesus Freaks in Wien. Klaus ist ein alter Freund aus der alten Gemeinde von Tom.
Es war sehr schön Klaus und Ramona in ihrer neuen Wohnung zu besuchen, lecker Kaiserschmarrn zu essen und sich gut zu unterhalten. Abends gingen wir dann in ihre genialen Räume, um zusammen Gottesdienst zu feiern. Wobei hier eindeutig der Schwerpunkt auf Lobpreis lag.
Neben guten Gesprächen konnte ich noch aufgrund eines Eindrucks für jemand beten. Ich dachte, ich hätte ein Déjà-vu. Es ging schon wieder um eine Sache, in die aus gewissen Ängsten nicht hinein getreten wurde. Sehr nett wie Thomas und ich uns ergänzt haben im gemeinsamen Dienen.
War ein wirklich bewegendes verlängertes Wochenende, was ich so schnell nicht vergessen werde und mich sicherlich noch ne zeitlang beschäftigen wird.