Bobs Weisheiten

Ich erzählte ja zuvor, das mich das Seminar von Bob Beeman sehr angesprochen hat.

Bob ist seit je her eine Person, die mich sehr angesprochen hat. Früher gab es bei fast jeder White Metal CD einen Brief von ihm, der dem Hörer diese CD nahelegte. Nicht nur weil die Musik geil war, sondern auch der (geistliche) Inhalt. Die Briefe waren oft ziemlich gleich und endeten immer „…as the pastor of Sanctuary I’m here to pray for you“.

Aber nun zum Inhalt seines Seminars. Bob hat ja in vielen Musikstilen Pionierarbeit geleistet, was die christlichen Varianten davon betrifft. Und hat in diesen Kulturen Gemeinde gegründet. U.a. die Metalgemeinde Sanctuary (Heiligtum). Er beobachtet, dass wir als Christen oft Angst haben, schmutzig zu werden. Deswegen gründen wir Subkulturen. Doch Jesus war sich nicht zu schade, sich zu verunreinigen und zu beschmutzen. Jesus nahm uns nicht aus der Welt raus. Nein, er betete zum Vater, dass er uns beschützen möge, denn er sende uns in die Welt.

Das krasse ist ja, dass im AT nur der Hohepriester einmal im Jahr unter Lebensgefahr ins Allerheiligste rein. Nun lebt aber Jesus in uns. Egal wieviel Dreck, weiviel Sünde, wieviel Schmutz, das Allerheiligste, die lebendige Quelle wohnt nun ins uns. Wir sind der Tempel! Wow!

Wir suchen dauernd nach etwas Neuem, weil wir vermutlich gelangweilt sind mit dem, was wir haben. Wir erzählen den Leuten, dass Jesus sie freimacht, aber die schauen uns mit hochgezogenen Augenbrauen an und denken sich „Und wie ist es mit dir?“ Jesus sagt so oft, dass er uns freimacht. Er wiederholt sich dabei, so als würde er sich im Kreis drehen. „Wen der Sohn freimacht ist wirklich frei“ und „Zur Freiheit hat uns Christus befreit“ So als wäre es ihm wirklich wichtig. Wenn Jesus das gesagt hat (und er hat es ernst gemeint), dann muss es auch tatsächlich möglich sein.

Paulus betet, dass wir geöffnetet Augen des Herzens bekommen, denn unsere Hoffnung ist nicht auf etwas in der Welt begründet, sondern unsere Hoffnung basiert auf der Ewigkeit. Deswegen müssen wir das Ewige erkennen, damit sie in unsere Herzen kommt.

Nur wie kommt diese Ewigkeit bloß in unser Herz? Es ist ganz simple: Wir können es nicht und das weiß Gott! Jesus ging ans Kreuz, weil es unmöglich ist. Jesus kam, damit wir nach den Dingen des Geistes verlangen nicht nach den Dingen der Welt.

Bob kennt ja viele Subkulturen, die meistens aus der Finsternis kommen. V.a. die Gothics haben viel Dunkelheit und Schmerz erlebt und drücken das in ihrer Kultur und Musik aus. Was ja auch wunderschön sein kann. Das Problem ist nur, dass viele regelrecht die Dunkelheit suchen. Und dass das sogar bei den Christen noch so ist. Sie fragen sich, wieviel Dunkelheit kann ich aushalten und immer noch Christ sein. Wie nahe kann ich am Abgrund tanzen ohne runterzufallen.

Wir sollten uns jedoch die Frage stellen, wie nahe wir an Jesus rankommen können, wie wir ihm ähnlicher werden können, wie die Ewigkeit eben in unsere Herzen kommt.

Viele finden wohl das Streben nach Heiligkeit nicht sehr attraktiv, vor allem die Nichtchristen. Aber was heißt Heiligung? Gott suchen. Bob meinte, dass das wohl für jeden anders aussehen würde. Gott hat ihm sehr früh gesagt (er ist jetzt 49 Jahre Christ), dass er keinen Alkohol trinken soll (bisher hat er nur 2mal Alkohol getrunken und das war immer Abendmahl) und dass er ehelos bleiben soll (und vorher erzählt er noch lang und breit, wieviele Freundinnen er gehabt hat – die erste mit 7 für 3 Wochen :-)). Und das hat er ziemlich relaxed erzählt, als wäre es ganz normal.

Das geilste war sowieso, dass er so eine Liebe ausgestrahlt hat, dass man ihm wirklich abgenommen hat, was er erzählt hat.

Eine Sache hat mich noch ziemlich bewegt. Er war nämlich auch sehr ehrlich. Er hat sehr viele Anfeindungen von der „normalen“ Kirche bekommen, die ihn auch ziemlich bekämpft hat. Er war dadurch auch sehr verbittert. Er betete einmal darüber. Und Gott sagte zu ihm: „Ja, sie ist eine Hure. Aber sie ist immer noch meine Frau!“ Und das hat ihn geheilt. Egal wieviele Fehler die Kirche auch macht, egal wieviel Sünde da ist, Gott hält seiner Gemeinde die Treue, denn es ist seine Braut, seine Frau. Heftig! Das sollte ich mir selber vor Augen malen, wenn ich über der Kirche verzweifle (und meine eigene Sünde sehr schnell übersehe). Huch!

Echt ein toller Mann Gottes. Leider hatte ich keine Gelegenheit mit ihm zu reden.

© Foto von Emmanuel

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