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Seltsamer Tag bei der Post


Seit einiger Zeit überlege ich ja, wie lange ich noch bei der Post arbeiten soll oder will. Eigentlich hatte ich ja nie Bock drauf, hatte aber immer den Eindruck, dass ich da noch eine Weile bleiben soll. Im Sommer hatte ich mit mir vereinbart, dass ich zumindest solange bleibe bis Mitte Oktober mein Vertrag ausläuft. Ich habe schon das Ende herbei gesehnt. War aber am Schluß unschlüssig, ob ich nicht doch länger bleiben soll. Da ich mich hier nun schon auskenne, wirklich sehr nette Kollegen habe, es gut ist draußen zu sein und es angeblich um Weihnachten herum wirklich viel Trinkgeld geben soll… Andrerseits wird ab September die Post wirklich mehr, die Werbung nimmt zu, mehr Päckchen und die kalte Jahreszeit kommt.

Momentan gibt es einiges, was mich total nervt. Um es mal ein bißchen süffisant auszudrücken: Die Post unternimmt alles, um ihre Mitarbeiter zu vergraulen.

Während ich am Sonntag so vom Gebetsberg (ähm dem Olympiaberg) runtergehe und einer Predigt von Todd Bentley lausche, habe ich den Eindruck, dass Gott zu mir spricht: Es ging um Treue, darum eine Sache solange zu machen, die Gott einem gesagt hat, bis er sagt, dass ich etwas anderes machen soll. Also: Solange bei der Post zu bleiben bis Gott was anderes sagt! Weia, was aber wenn ich Gott gar nicht höre und ich somit ewig bei der Post bleibe, weil ich ihn verpasse? Am liebsten würde ich ja sofort gehen!

Gehorsam ist immer besser, auch wenn es schwer ist. Also habe ich mich dazu entschieden, solange bei der Post zu bleiben bis Gott was anderes sagt. Heftige Lektion in Vertrauen!

Und heute wurde das Ganze mächtig auf die Probe gestellt: Gleich in der früh wie mich mein Betreuer an, dass ich die Werbung, die am Samstag übrig geblieben war, nochmal austeilen soll. Ich war stinkesauer, da ich ja tatsächlich überall zugestellt hatte. Heute hatte ich nebenbei noch drei andere Werbungen. Hab den ganzen Vormittag und heftiges Gebet gebraucht bis ich wieder runtergekommen bin.

Als ich nachmittags viel zu spät zurückkam, war da noch ein anderer Kollege. Er erzählte, dass er zwei Tage krank war, weil er Rückenschmerzen hatte – Hexenschuß oder so, dass er deswegen langsam getan hat, weil er seinen Rücken schonen wollte. Eigentlich mein Stichwort in Bezug auf Heilungsgebet. Aber bisher habe ich mich immer gedrückt, wenn Kollegen krank waren oder Schmerzen hatten, dass ich ihnen Gebet angeboten hätte. Ich packe also meine Sachen zusammen, gehe runter zum Spint.

Als ich wieder oben bin, mache ich ihm noch einen Vorschlag für seinen Rücken, dass ich für ihn beten könnte, denn Jesus hat ja damals auch die Kranken geheilt. Der hat mich erst nicht für voll genommen, dachte dass ich nur einen Spaß mache. Als ich betont habe, dass ich es total ernst meine. Meint er nur, dass der Rücken ja nicht mehr so schlimm ist, dass es schon schlimmer sein müßte bevor er fremde Hilfe in Anspruch nehmen würde… Hat sich aber bedankt und würde bei Gelegenheit darauf zurückkommen.

(Samstag hatte ich auch kurz mit dem Kollegen ein Gespräch mit dem ich neulich schon länger über den Glauben gesprochen hatte. Ich erzählte ihm von dem Stadtgebet und er bat mich, ob ich für ihn beten könnte. Hat mir auch ein paar Anliegen genannt. Hoffe dass ich eines Tages mal tatsächlich mit ihm beten kann).

Auch wenn ich für den Kollegen nicht beten konnte, weil er abgelehnt hat, war das doch ein großer Durchbruch für mich, da ich es zumindest geschafft habe, sowas anzubieten…

Hinterher bin ich nochmal rausgefahren, um den Rest IKEA Kataloge auszutragen. Die sind so dick, dass wir die extra ausfahren müssen. Ne prima Gelegenheit, um mir noch Predigt MP3s von Todd Bentley anzuhören (beim normalen Zustellen mache ich sowas natürlich nicht). Hat sehr Spaß gemacht.

Komischer Arbeitstag mit spannendem Ende!

0 Kommentare

  1. Weißt du Jocky, es hilft dir vielleicht nicht wirklich, aber mal ganz ehrlich: Ein Job bei der Post ist hundert Prozentig besser als vom Arbeitsamt abhängig zu sein. Was ich mich da heute schon wieder rumgeärgert habe und jetzt Wegen Fehlinformation ’nen ganzen Batzen Geld mehr bezahlen muss, als ich es sonst hätte müssen…und überhaupt ist es Kein vergnügen dem Staat auf der Tasche zu hängen, weils nicht anders geht…naja, ist ja bald vorbei, da häng ich dann dem Bafögamt auf der Tasche…mal sehn ob das besser ist.
    Sorry, musste grad auch mal bissl Frust ablassen…Das mit dem viel Beten um runterzukommen kenne ich. Nur gut dass Gott nie die Nerven voll hat.
    Liebe Grüße.

  2. hi jocky ja cool freut mich das du deinem kolegen gebet anbieten konntest, ich bin noch nicht so weit oder habe immer wieder problem dabei leute zu fragen
    norbi

  3. Ich hab erstmal echt Respekt! Wow. Cool. Beim Job geht’s mir ähnlich. ich würde auch gerne etwas anderes, spannenderes machen.

    (Was genau steht auf nem anderen Blatt – es soll auf jeden Fall anders sein)

    Ich denke aber auf jeden Fall, dass es wichtig isdt, auf Gott zu hören – aber ich denke auch, das er sich verständlich ausdrücken wird. Irgendwelche Schnellschüsse waren selten sein Ding. Mir fallen zumindest jetzt keine ein. Alles war in irgendeiner Form überlegt und wenn es komische Aktionen waren, hat er die Menschen darauf vorbereitet und es extrem deutlich gemacht. Beispiel: brennende Büsche… etc.

    Naja… Fetten Segen dir. Wenn du magst, könne woir uns auch heut mal treffen und beten. Fänd‘ ich super. Meld dich dann!

    Maddin

  4. *hrhr* klingt doch ganz lustig 😉
    Ein Job bei der Post würd mir allerdings auch mal gut tun. Den ganzen Tag Sport und Ausreden gibts dann auch nimmer.
    Aber cool, dass dus deinem Kollegen angeboten hast, auch wenn er abgelehnt hat. Viell kommt er ja wirklich mal drauf zurück

    bb
    ani

  5. kiffi? jetzt gehts aber los hier! O__o
    ich meinte meine ausreden, warum man grad kein sport machen kann.
    ja aber die zeit wird auch vergehen und es werden auch wieder richtig geniale zeiten kommen!

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