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Seminar „Intimität aus Gottes Sicht“



Letztes Wochenende war ich auf einem genialen Seminar mit Stefan Driess und Peter Jackson: „Intimität aus Gottes Sicht„. Es ging von Donnerstag Abend bis Sonntag Mittag. Glücklicherweise habe ich Urlaub bekommen und konnte auch in dem Hotel in Hubmersberg übernachten. Hab zwar schon geschluckt angesichts der Preise (und v.a. dass man für jedes Getränk beim Essen extra zahlen musste). Aber ich hatte den Eindruck, dass ich da sein soll und ich hätte auch gar nicht woanders übernachten können, da ich von dort gar nicht weggekommen wäre.

Außerdem war es gut, dass ich mit den Leuten vor Ort Gemeinschaft haben konnte. Einige Leute, die ich schon kannte, habe ich wieder gesehen und etliche prächtige neue Leute kennengelernt. Einige tiefe Gespräche gab es bei und vor allem nach den Mahlzeiten und nachts nach der Veranstaltung.

Es ist sehr viel passiert, ich kann es gar nicht in Worte fassen. Die Lobpreiszeiten waren sehr schön, Gott hat uns berührt. Haben auch immer wieder verrückte Sachen zwischendurch gemacht. Getanzt, geschunkelt, Leute dem himmlischen Papa entgegengeschmissen, eine Polonaise…

Das Seminar wurde hauptsächlich von Peter Jackson von Toronto, Kanada gehalten (ja, von der Gemeinde). Er war sehr witzig und unterhaltsam, hat immer witzige Bemerkungen und Kommentar eingeflossen, um dieses Thema auch ein bißchen zu entkrampfen, wo soviel Krampf und Scham v.a. in christlichen Kreisen besteht. Es war sehr entspannend und total ermutigend, was er uns sagte. Peter erzählte viel aus seinem Leben, von verschiedenen Süchten, von denen er nicht loskam und wie Gott ihn befreit hat.

Er sagte, dass es darum geht, zu erkennen, dass wir aus eigener Kraft nicht frei werden. Dass wir erst am Boden angekommen sein müssen, müde sein müssen, müde zu sein, es dauernd zu probieren und sich anzustrengen. Wenn wir erkannt hätten, dass wir es aus eigener Kraft nicht schaffen würden, dann könne Gott übernehmen. Der erste Schritt wäre zu erkennen, dass wir es aus eigener Kraft nicht schaffen würden. Der zweite aber, dass wir glauben müssten, dass Gott uns befreien würde. Das wäre unser Part.

Das Gute an der Wiederherstellung Gottes ist, dass er es nicht zu dem Zustand wiederherstellen würde, wie es war bevor es kaputt ging (mit Kratzern und Abnutzungen), sondern dass er etwas völlig neues schaffen würde, dass eben frisch und neu wäre!

Das Problem des Sündenfalls war Scham, Furcht und Kontrolle. Was der Killer von Intimität ist. Lust würde uns in Versklavung bringen (ich will wann und wo ich will, nicht warten bis Gott mir etwas gibt), Liebe aber verschenkt sich, gibt mir etwas was ich weitergeben kann.

Intimität bedeute Zerbrechlichkeit, die Bereitschaft, dass man mich kennt wie ich wirklich bin. Wenn Gott nur dem Demütigen Gnade schenkt, dann lerne ich besser demütig zu sein. Das Problem, wir sind oft zu stolz. Gott bekommt nur die Ehre für das, was er getan hat. Wird schwierig, wenn ich die Dinge aus eigener Kraft tun will! Wir müssen echt werden, zugeben dass wir es nicht können, glauben dass Gott uns in unserer Schwachheit helfen kann. Dann dranbleiben, es zu glauben, sich zu demütigen bis die Freiheit da ist. Unsere Aufgabe wäre es, Gott zu glauben, seine Aufgabe es zu tun! Und zwar glauben bevor wir es sehn.
Scham sagt mir auf Basis einer Lüge: Ich habe etwas gemacht, deswegen bin ich („Ich habe etwas schlimmes getan, deswegen bin ich nicht würdig“). Je mehr Perfektionismus desto mehr Scham. Gesetzlichkeit und Gesetzlosigkeit gehen Hand in Hand. Frei von sexueller Abhängigkeit nicht durch Disziplin, sondern durch Gnade.

Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte. Das Bild, das du über dich und Gott hast, prägt deine Vorstellung. Wenn ich meinen Fokus auf ein pronographisches Bild setze, folgen Emotionen. Genauso wenn ich meinen Fokus auf den liebenden Vater im Himmel setze, der mich liebt und küsst, dann folgen auch Emotionen. Und solche Bilder brauchen wir. Glaube sagt: Ich kann es nicht tun, aber ER kann es tun. Unglaube dagegen ist das sturrköpische Widerstehen zu glauben. Zweifel und Zynismus folgen!

Immer wieder ging es darum, dass es enorm wichtig ist, wie unser Bild vom himmlischen Vater ist, wenn es um Sexualität und Partnerschaft ging. Wenn ich Liebe und Anerkennung beim Partner suche, die mir nur Gott geben kann, scheitern wir. Es geht darum, dass wir uns von der Liebe Gottes füllen lassen, eine Offenbarung davon brauchen. Offen zu sein, echt, miteinander reden… Reden darüber, warum Probleme da sind, versuchen herauszufinden „Warum reagiere ich so? Wo ist noch Verletzung?“ Nicht den Partner verdammen, sondern für ihn beten.

Freitag vormittag hat Peter ein Gebet mit uns gesprochen, das wir dann nachgesprochen haben. Es ging darum, dass wir uns von Lügen trennen, die wir über uns geglaubt haben, von Gedankengebäuden- und strukturen. Ich habe sofort gespürt, dass sich etwas verändert hat. Auf einmal kam eine Welle, wo wir mindestens eine halbe Stunde im Geist gelacht haben. Sehr intensiv, sehr schön.

Samstag Abend war sehr prophetisch, das fing schon mit der Polonaise an, Stefan find dann an zu prophezeien, über Deutschland, über Erweckung, er betete in Sprachen (kam mir fast wie eine neue Sprache vor, die ich auch von ihm nicht kannte) und er legte es gleich aus. Ging dann über in eine Zeit, wo wir intensiv für Deutschland gebetet haben. Am Schluß haben dann Stefan und Peter noch über einzelnen Leuten prophezeit und für sie gebetet, einige ruhten dann gleich im Geist. Für einige Leute hatte ich auch ein paar Eindrücke. Sehr nett, sehr heftig.

Sonntag vormittag nahmen wir dann an dem Gottesdienst teil, der Gemeinde, die sich immer dort im Hotel in Hubmersberg trifft. Der Leiter des Gottesdienstes ist selbst voll der Prediger, immer wieder zitierte er Bibelstellen. Er wollte nur eine kurze Bibelstelle weitergeben, hielt dazu aber fast ne halbe Predigt. Nett. Stefan sprach dann über eine Kindergeschichte, die er geschrieben hat und predigte darüber.

Nach dem Gottesdienst war noch viel Zeit. So konnte ich noch für Stefan beten, damit die Dinge passieren können, die Gott mit ihm vorhat, dass Gott ihn beschützt und freisetzt (es erheben sich einige Stimmen in Deutschland, die dagegen sind, dass er auf der prophetischen Konferenz im Oktober spricht, tsts). Nach dem Essen saß ich noch mit einigen Leuten zusammen und unterhielt mich sehr gut. Die brachten mich dann noch zum Bahnhof, günstigerweise fuhr dann gleich ein Zug und ich hatte direkt Anschluß. Sehr fett!

0 Kommentare

  1. Hey Jocky,

    deine Berichte von Veranstaltungen sind immer sehr strukturiert, intensiv und lebhaft – man bekommt wirklich einen guten Eindruck!

    Hast du schonmal überlegt den Job zu wechseln und als Journalist zu arbeiten?
    😉

    Segen!

  2. Danke für deine Feedback, immer sehr willkommen.

    In gewisser Weise bin ich ja schon journalistisch tätig, das Ausmaß ist halt noch nicht so groß. Werd’s auf jeden Fall im Kopf behalten.

    Danke nochmal!

    Segen
    Jocky

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