Meine Silberne Konfirmation
Letztes Wochenende war es nun soweit. Die Feier meiner Silbernen Konfirmation stand an. Vor 25 Jahren wurde ich zusammen mit meiner Zwillingsschwester in der Evang.- Lutherischen Stadtkirche in Naila konfirmiert. Ich hatte das damals als sehr bewussten Schritt getan (hatte schon fast überlegt, ob ich es nicht tun sollte, weil es die meisten getan haben, um viel Geld geschenkt zu bekommen oder weil es sich so gehört). Inzwischen habe ich ein anderes Taufverständnis. Der Oberhammer war damals, das sich eine extra noch „taufen“ lassen musste, damit sie an der Konfirmation teilnehmen konnte (Konfirmation dient ja zur Bekräftigung der Taufe)…
Günstigerweise hatte ich dieses Wochenende frei (Fr – Mo) und so haben wir die Paten und ihre Partner eingeladen. Jeder von uns hatte einen persönlichen Paten (meine Patentante ist leider schon tot) und dann hatten wir Zwillinge beide zusammen noch einen Paten. Wir haben das Wochenende zusammen in Griesbach verbracht mit teilweise wirklich gutem Wetter (Gelegenheit wieder ein paar schöne Landschaftsfotos zu machen).
Ich kam Freitag nachmittag, meine Schwester und die Patentante Dorothea und ihr Mann Wolfgang kamen Freitag Abend an, Hans Bruno und seine Lebensgefährtin Rosa dann gegen Samstag Mittag. So hatten wir schonmal ne schöne Zeit zusammen.
Samstag Abend gab es ein erstes Treffen mit dem Konfirmandenjahrgang (von über 60 damals kamen an die 40 Leute) im Restaurant der Frankenhalle. Ich hatte schon damals nicht den großen Bezug zu den meisten Leuten, da ich älter als die meisten Klassenkameraden war und zu den Leuten aus der Grundschule hatte ich meistens keinen Kontakt.
Aber es war sehr schön alte Gesichter wieder zu sehen, zu sehen wie sie sich verändert hatten, was sie inzwischen machten. Bei einigen hab ich mich wirklich gefreut sie zu treffen, weil ich sie teilweise schon jahrelang nicht mehr gesehen hatte.
Wenn ich mir anschaue, wie sich einige verändert haben, muss ich sagen, dass ich mich doch ganz gut gehalten habe. Sieht man auf die Dinge, die andere bereits erreicht haben, könnte man schon neidisch werden. Im Endeffekt bin ich aber schon froh, wo ich grade im Leben stehe und vor allem, was meinen Weg mit Jesus betrifft.
Am nächsten Morgen versammelten wir uns alle vor dem Dekanat, um dann später geschlossen in die Kirche zu marschieren. Schon interessant, was das für ein bunter Haufen war und alle Anzug anhatten.
Als es dann zur Aufstellung kam, waren mein alter Klassenkamerad und Freund Hansi auf einmal in der ersten Reihe (nach den Pfarrern und Kirchenvorstand, die voraus gingen). Ich war obendrein sooo gespannt, wie denn nun die Kirch nach der Renovierung aussehen würde.
Auch wenn ich nicht mehr weiß, mit wem ich damals eingezogen bin. Ich kann mich noch gut erinnern, wie aufgeregt ich damals war. Würde ich alles richtig machen? Einen gewissen Respekt hatte man uns schon eingeimpft…
Meinen Konfirmationsspruch weiß ich heute noch: „Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.“ Phil 4,7
Der Gottesdienst war wirklich ganz nett. Der Pfarrer, der uns damals konfirmiert hatte, war extra für dieses Event gekommen und hatte uns nochmal daran erinnert, was damals geschehen war und was es bedeutet hat.
Zu meiner großen Freude gab es wieder Abendmahl mit der gesungenen Liturgie. Da ich in der ersten Reihe saß, war es interessant zu beobachten, wie unterschiedlich die Leute zum Abendmahl gingen und Brot und Wein empfingen.
Leider war nicht viel Zeit, aber ich wollte es mir nicht nehmen lassen, die renovierte Kirche etwas unters Visier zu nehmen (so sah sie vorher aus). Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Die Kreuzgruppe im Altarraum, die mir persönlich sehr wichtig ist, ist geblieben. Auch das alte Kreuz, das aus der Kirche im großen Brand von Naila gerettet wurde (3. August 1862). Die Kirche ist viel heller und wärmer. Es gibt sogar eine Toilette, die aber leider nur über den Altarraum zugänglich war (wer geht schon mitten im Gottesdienst vor allen Leuten aufs Klo?). Das nächste Mal muss ich mir das noch genauer anschauen.
Nach dem Gottesdienst wurde das obligatorische Gruppenfoto gemacht. Damals waren wir da noch etwas disziplinierter. Bin mal gespannt, wie das Bild vom Fotografen wird, allzu professionell sah mir das nicht aus…
Im Anschluss gab es noch eine Urkunde und ich hab noch alte Freunde getroffen.
Das Bild im Anzug vor dem Rhododendron wie damals vor 25 Jahren.
Mittags haben wir dann zusammen lecker gegessen. Die Brüder mit ihren Familien kamen dazu und blieben bis zum Kaffee, den wir dann zum Glück draußen genießen konnten. Es regnete am ganzen Wochenende zum Glück nur selten und meistens schien doch die Sonne, wobei es nicht zu heiß war. Die ganze Zeit wurden wir vom fröhlichen Quacken der Frösche im Tal begleitet.
Abends gingen die andern dann nach Naila, um gemeinsam das erste Fußballspiel der Deutschen der WM anzuschauen. Ich blieb mit meiner Mutter jedoch zurück und machte den Abwasch. Wir hatten ein gutes Gespräch.
Nachdem Hans Bruno und Rosa am nächsten Tag gefahren waren, fuhr auch ich mit meinen Eltern nach Hause. Ich nahm den nächsten Zug, um wieder zurück nach München zu fahren. Ein sehr schönes Wochenende.
Aaahh, Sonnenschein!!!
Dieses Blau!!!
wirklich toll.
Auch im Vergleich zum früheren Aussehen.
Das hat sich echt gelohnt.
Sag Deiner Schwester bitte, dass sie auch ohne Blau toll aussieht.
Wovon sprichst du jetzt konkret, Juppi. Was hat sich gelohnt? Die Kirchenrenovierung? Die silberne Konfi? Welches Blau bei meiner Schwester?
Fragen über Fragen, jaja.
Glueckwunsch Jocky – und dieser Vorher-Nachher-Effekt is echt krass …… sehr cool! ich sach nur …."brillenmode" …. 🙂
Nein, nicht die Schwester ist blau.
Die Kirche ist blau und ihr Umbau hat sich gelohnt.
Über Konfis sag ich da nix, bin nicht evangelisch.
Und Deine Schwester sieht auch ohne das Blau, das die Kirche hat (sie hat ja keins) toll aus.
Nu alles klar? 🙂
Hihi auf dem letzten Foto machst du MiB Konkurrenz. Schon mal über ein beruflichen Wechsel nachgedacht? *g*
Nein ehrlich, sieht Klasse aus 🙂 Und die Sonnenbrille steht dir. Ich hoffe, wir haben mal bald das entsprechende Wetter hier, um sie auch in München aufziehen zu können 🙂