Gottesnähe in der Gottesferne suchen und finden

Deep calls unto Deep
Jetzt habe ich diesen Blogeintrag schon seit Juli offen und muss ihn endlich mal abschließen…

Mich beschäftigt zur Zeit immer wieder ein E-Book, dass es auf der Webseite von Bob Hazlett kostenlos zum Download. Bob ist ein amerikanischer Prophet, den ich vor etlichen Jahren auf dem Rock on the Rock 2006 in Italien kennen lernen durfte. Dem Internet sei Dank durften sich unsere Wege zumindest online immer wieder kreuzen. Und so stieß ich vor kurzem auf dieses Büchlein. Der Untertitel läßt erahnen, dass es darum geht, wie man die Stimme Gottes im Alltag hören kann.

Bob HazlettAber eigentlich geht es viel tiefer gehend um unsere Beziehung zu Gott und wie wir damit umgehen dürfen, wenn Gott ganz weit weg zu sein scheint und wenn wir gerade eine Krise durchmachen. Bob schreibt auf sehr anschauliche, kurzweilige bisweilen humorvolle Weise. Bob beginnt das Buch mit der Feststellung, dass Gott in jeder Generation neue Stimmen auftreten lassen würde, damit der prophetische Dienst eine frische Stimme und kein Echo sein würde. Er wuchs in einem Umfeld auf, indem das Reden über Gott und Sein Handeln normal war, er ist dankbar über Generationen von Leitern, die vorausgingen und das Wort Gottes groß gemacht haben und prophetisch gedient haben.

Als er 14 Jahre alt war bekam er von seinen Eltern ein Abo des Sports Illustrated Magazins und das Buch „Gottes Nähe suchen“ (The pursuit of God) von A.W. Tozer. Da er in der Gegend um Philadelphia aufwuchs, hatte er zwei Leidenschaften: Käsesteaks und das Jammern über die eigene Sportmannschaft. Mit anderen Worten konnte er sich zunächst viel mehr für Sport begeistern als für ein Buch, dessen Autor nicht grade leidenschaftlich zu sein schien – außer vielleicht seiner Begeisterung für Büchereien. Inzwischen hält er A. W. Tozer jedoch für einen der leidenschaftlichsten Gottessucher überhaupt. 

Deep_Calls_CoverIrgendwas wurde tief in ihm berührt, als er anfing „Gottes Nähe suchen“ zu lesen, auch wenn es da nicht viel gab, was einen 14 jährigen Teenager zu Tränen rührte. Da müsste schon sein Team ein großes Spiel verlieren oder der Käse von seinem Steaksandwich fallen. Schon mit dem ersten Kapitel erkannte er, dass Gott uns voller Leidenschaft sucht und dass das wiederum zu einer leidenschaftlichen Reaktion bei uns führt. Bob hat das Buch immer wieder auszugsweise gelesen und jedesmal kam dieselbe Reaktion dabei heraus, allein der Name Tozers bringt Tränen in seine Augen. Bob ist begeistert davon Gottes Stimme zu hören und anderen dabei zu helfen.

Wenn er über Prophetie lehrt, ist es Bob wichtig zu betonen, dass man das Ziel total verfehlt, wenn man zwar Gottes Stimme sucht aber nicht hinter Seinem Herzen her ist. Wir müssen Gott kennen, wenn wir nach Ihm klingen wollen. Wenn wir Gottes Liebe erfahren, bringt es uns dazu Gottes Herz zu suchen und uns noch mehr nach Seiner Gegenwart auszustrecken. Dann begegnet uns Gott wieder und erweckt einen noch größeren Hunger in uns nach Ihm. Als biblisches Beispiel für einen Gottsucher führt Bob David an und demonstriert das mit Psalm 42.

David war so verzweifelt, dass er sagt „Meine Tränen sind meine Speise Tag und Nacht.“ (er schreibt den Psalm David zu). Er kam sich vor wie ein großer Looser, weil sogar sein Umfeld in Frage stellte, ob Gott überhaupt noch in seinem Leben wäre. Es sah so aus, als wäre Gott nirgendwo zu finden, was so einen heftigen Durst in David verursachte, dass er seine eigenen Tränen aß und seine Wunden leckte. „Tu das sehr lange und du wirst einen Durst haben, den nicht einmal Gatorade stillen kann.“

Gott hatte den Schrei Davids nicht nur gehört, sondern auch noch auf wundersame Weise beantwortet. David verlangte nur nach einem Schlückchen von einem Strom, aber Gott antwortete mit einem wahren Regenguss! „Deine Fluten rauschen daher, und eine Tiefe ruft die andere; alle deine Wasserwogen und Wellen gehen über mich.“ Und genauso wie Gott damals David begegnete, will Er das auch heute für uns tun. Gott liebt es, uns in den tiefsten Momenten der Dunkelheit zu begegnen und Seine Gegenwart, Seine Gnade und Versorgung über uns in besonderer Weise auszugießen.

David war in seiner Seele zutiefst beunruhigt, weil es so aussah dass Gott nicht da war. Tatsächlich aber war es die Nähe Gottes, die diese Beunruhigung verursacht hatte. Wie es Tozer so redegewandt erklärte, ist es die leidenschaftliche Suche Gottes nach uns, die diesen Hunger nach mehr von Ihm hervorbringt! Gott brachte David durcheinander, um ihn noch näher zu Ihm zu bringen als er bereits war. Gott hatte die Suche angestoßen, Gott hatte den Sound verursacht. Seine Tiefe rief der Tiefe Davids zu. Gott ärgert es nicht, wenn wir uns ärgern – nicht einmal über ihn! Nach Bobs Meinung ist es Gott, der die Atmosphäre um uns kreiert, damit es uns in Seine Gegenwart zieht. Bob hofft, dass sein Büchlein dich so trifft, wie ihn David und Tozer bewegt haben, dass es dich ganz tief trifft!

Mögest du danach hungern, noch hungriger zu werden und dürsten noch durstiger zu werden. Bob hofft, dass du hungriger nach Gottes Herzem wirst, nach seinem Klang, vielleicht sogar nach Käsesteaks aus Philadelphia.^^

Vielleicht werde ich irgendwann den Inhalt des Büchleins weiter zusammenfassen. Heute soll es an dieser Stelle einmal reichen. Den Rest könnt ihr hier gerne selber nachlesen:  klick

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