DNdG IX – Gottes Lektionen in der Krise

Wir gehen grade als Gesellschaft durch ein große Krise – Corona. Darüber hinaus gehen viele persönlich durch herausfordernde Zeiten. Ich habe mir schon länger darüber Gedanken gemacht, welche Lektionen wir von Gott lernen dürfen, wie wir mit Herausforderungen und Umbrüchen umgehen dürfen.

Was ich dabei herausgefunden habe, möchte ich in diesem Video micht euch teilen.

Die angesprochenen Konzerte von „Koenige & Priester“ könnt ihr hier anschauen: klick

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Matthias Lingenfelder

4 Kommentare

  1. Zunächst einmal wünsche ich deiner Mutter eine gute Besserung und schnelle Genesung. Ja, du hast wieder vom Leid gesprochen, und wie schon anderswo früher erwähnt, ist das sehr wichtig zu besprechen, und zwar nicht nur für die Leidenden, sondern allgemein für alle Menschen.

    Am Ende landest du immer auf dem Punkt, wo du behauptest, dass man Gott vertrauen sollte und dass er gut sei. Aber genau hier beginnt der Konflikt. Denn Gottes Hilfe kommt nie! Darauf kann man ruhig Jahrhunderte warten, aber die berühmte unendliche Barmherzigkeit wird man nie empfangen können. Ich weiß nicht einmal, warum ich die Mühe mache, hier wieder was zu schreiben oder zu kommentieren. Was würde das denn bringen? Vielleicht erwarte ich, dass Gott die Antworten, die er sonst nie geben kann, endlich mal losschießt, wenn er hier übers Leid liest. Dass man ab und zu zu einem Versuchskaninchen gewählt, auf die Probe gestellt und möglichst viel gequält wird, kann ich bis zu gewisser Maßen verstehen und sogar annehmen. Aber wenn die Dauer des Leids ein erträgliches Zeitfenster überschreitet, dann macht es keinen Sinn mehr, und man verliert das gesamte Vertrauen zum Gott. Das Vertrauen ist wie ein Schloss aus Glas. Ist es einmal zerbrochen, ist es nie wiedergutzumachen. Warum sollte Gott Menschen zu dieser Grenze führen? Welchen Sinn hat das alles? Mach alle Türe zu, blockiere alle Straßen, zerstöre alle mit guten Absichten begonnenen Bewegungen! Wie kann man dann noch diese Gottesliebe fühlen?

    Das Leid kann ich nicht mehr ertragen! Ich kann einfach nicht mehr! Wo bleibt denn Gottes Hilfe? Ich will auch bisschen von allen Schönheiten auf dieser Erde, die allen, die nicht zu Versuchskaninchen gemacht worden sind, möglichst viel geschenkt werden. Ist das zu viel verlangt? Ich will auch, dass sich mein Gesicht bisschen lächelt und Freude hat.

  2. Hallo Franz,

    ich kenne Dich nicht, ich weiß nicht ob Du gläubig bist, was Deine Lebensumstände sind. Ich wünsche Dir auf jeden Fall, dass Dein Leid ein Ende findet und Du Trost bekommst.

    Wenn Du meine Videos, Posts und Predigten verfolgst, hast Du bestimmt schon einige Antworten darin erhalten. Auch wenn sie Dir vielleicht gar nicht aufgefallen sind. Mir hat jemand mal gesagt, als ich selber ganz tief in der Krise drin war: „Dir bleibt gar nichts anderes übrig als zu vertrauen!“ Ich habe diese Person damals gehasst dafür. Aber sie hatte so Recht!

    Wie ich in dem Video hier bereits von der Erfahrung der Band „Koenige & Priester“ schon erzählt habe. Mitten in der Krise, in den Panikattacken, der Verzweiflung, haben sie erkannt, dass sie loslassen müssen, weil es sie sonst runterreisst, in den Strudel zieht.

    Letzenendlich muss ich mich als Person entscheiden, wo ich wohnen möchte: In der Lobpreis- oder in der Jammerstraße. Ich kann mich entscheiden, dankbar zu sein. Mich auf den Weg machen für die kleinsten Dinge für die ich dankbar bin. Und ich werde immer mehr finden. Viele Dinge für die ich selber nichts kann, die mir geschenkt wurden.

    Oder ich beklage mich über alles und jeden. Wie ungerecht ich doch behandelt werde, dass mir die schlimmen Dinge immer nur passieren. Und auch hier werde ich immer mehr und immer mehr finden. Aber es zieht mich runter, reißt mich in einen Strudel. Und oft ist dann die Wahrnehmung auch verzerrt und es stimmt so gar nicht.

    Wenn ich dankbar bin, hat sich an meinem Leben noch nichts verändert. Dinge auf die ich warte, sind immer noch nicht da. Aber meine Einstellung zum Leben…

    Ich kann dir einige Sachen sagen, für die Du dankbar sein kannst (ohne Dich im Ansatz zu kennen). Du hast eine schulische Erziehung genossen mit der Du gelernt hast zu schreiben und Dich vernünftig auszudrücken. Du hast Zugang zu Strom, Internet und zu einem technischen Gerät (PC, Tablet, Smartphone) mit dem Du hier kommentieren kannst. Du kannst das frei tun ohne zu befürchten, dass jemand Dich dafür verhaftet und wegsperrt. Du hast Zugang zum Internet, kannst Dir Videos auf YouTube anschauen, Blogs lesen…

    Es gibt viele Länder, wo das nicht problemlos möglich ist. Es ist Gnade, ein Geschenk, das Gott auch Dir geschenkt hat.

    Ich kann nicht beurteilen, wie für Dich Gottes Hilfe aussehen müsste. Aber mach Dir doch mal Gedanken darüber, wo Gott Dir vielleicht schon geholfen hat ohne dass Du es realisiert hast. Oder wenn das zu hoch ist. Mach Dir jeden Tag Gedanken darüber, wofür du danken kannst. Wo ist Dir überraschend Gutes passiert?

  3. Hallo, danke für die Nachricht. Jeder hat seine eigene Art und Weise, sich gegen das Leid zu kämpfen. Glaubst du, dass ich undankbar bin? In meinem ganzen Leben war ich nie ein undankbares Lebewesen gewesen, und ich bin immer mehr als dankbar für alles, was ich habe. Aber, meine Lebenssituation hat einen gewissen Zustand erreicht, wo ich mich mit Pollyannas Optimismustheaterspielchen nicht mehr trösten kann (für diejenigen, die von Pollyanna noch nie gehört haben, hier ein Link (in deutscher Sprache): https://gedankenwelt.de/das-pollyanna-prinzip-oder-die-faehigkeit-sich-nur-auf-das-positive-zu-konzentrieren/)

    Mit der Pollyannamentalität können wir natürlich die Dinge so sehr zu einem Punkt reduzieren, dass man am Ende für die Luft, die man einatmet, dankbar ist. Und natürlich bin ich auch dafür dankbar. Nur ist das keine Lösung fürs Leid.

    Ich ging mehrmals mit einem naiven, strahlenden Gesicht zur Gottes Tür, klingelte an der Tür und wollte mit ihm sprechen und ihm sagen: „Hallo, schönen Tag, ich bin gekommen, ich habe diese und jene Schwierigkeiten und eine große Last auf meinen Schultern. Ich will diese mit Ihnen besprechen. Und auch wenn Sie nur zuhörten, wäre das eine große Erleichterung für mich, denn ich liebe Sie sowieso sehr.“ Und jedesmal bekam ich dieselbe Reaktion. Entweder wurde die Tür gar nicht aufgemacht, oder er drehte sein Gesicht ab, oder gab einen kräftigen Faustschlag auf mein Gesicht, oder einen Fußtritt auf meinen Bauch. Mir hat er nicht geholfen, und auch keinem Leidende, den ich kenne. Es kann sein, dass er vielen Anderen sehr wohl viel geholfen hat. Das gibt es sicher auch. Nur habe ich nie davon gehört oder so was selbst gesehen.

    Nun, das Vertrauen ist natürlich extrem zerstört und das ist schon irreversibel. Wenn er jetzt plötzlich mir meine zerstörte Familie, mein verstorbenes Kind, mein entfremdetes Kind zurückgäbe, mir eine zu meinem Wunsch, zu meinen Fähigkeiten und zu meinem Talent passende Arbeit und ein regelmäßiges Einkommen gäbe, und mich von einer schweren Krankheit heilte, und diese und jene andere Probleme löste, dann sägte ich: „Du hast mich jahrelang gefoltert, mir nur Schmerzen zugefügt, mir keine Ruhe gegeben, mich erwürgt, mich am lebendigen Leib durch die Hölle gebracht, mich ständig eine große Agonie spüren lassen, aber jetzt sind wir Quit!“.

    Nicht umsonst fühle ich mich wie Hiob!

    Vielleicht eines Tages kommen wir Leidende zusammen und machen eine Videokonferenz durch Zoom, usw.

    Ich werde nicht aufgeben, zu beten. Ich werde nicht aufgeben, den Gott zu lieben. Ich will nur ein Lächeln der Erleichterung im Gesicht.

  4. Hallo Franz,
    danke für deine Antwort. Ich kann aus deinen Posts sehr viel Schmerz und Leid herauslesen. Und das tut mir sehr leid und ich kann bis zu einem gewissen Grad mit dir mitfühlen. Und natürlich kenne ich dich nicht und kann natürlich letzen Endes deinen Schmerz nicht ansatzweise verstehen, da ich ihn nur ansatzweise kenne und schon gar nicht in deiner Haut stecke. Jeder empfindet Schmerz anders!

    Dennoch kann ich vielleicht ein paar Takte dazu sagen, da ich selber durch etliche Phasen des Leids und von Herausforderungen gegangen bin. Noch bin ich nicht ganz draußen, aber ich denke dass ich viel gelernt habe.
    Ich für mich habe gelernt, dass es zwei Möglichkeiten gibt, um heraus zu kommen: Vertrauen und Dankbarkeit!

    Als ich in meinem tiefsten Leid war und zu Gott geschrien habe, dass er mich wenigstens trösten und zu mir sprechen würde, war ich so enttäuscht und stinksauer auf ihn, weil es nach meinem Empfinden nicht passiert ist. Später habe ich gemerkt, dass ich so verletzt war, dass ich dadurch unfähig war, das zu erkennen. Er hat zu mir gesprochen, aber weil es nicht das war, was ich hören wollte, habe ich es abgetan und nicht akzeptiert!

    Günstigerweise war ich in dieser Zeit in einem Leitertraining, wo es alle halbe Jahre Treffen gab. Ich dachte in dieser Zeit, dass sich ja nichts verändert hätte und dass ich in 30 Jahren immer noch unverändert feststecken würde. Da ich ja wusste, wie ich bei dem letzten Treffen noch drauf war, musste ich beim nächsten verwunderlich feststellen, wie viel sich doch positiv verändert hatte.

    Und ich muss persönlich sagen, dass ich über all die Jahre soviel lernen durfte, dass mein Vertrauen in Gott gewachsen ist, grade durch die Krisen und Herausforderungen. Grade weil ich feststellen durfte, wie Gott mich durchgetragen hat, wie er versorgt hat und im Hintergrund wunderbar gewirkt hat. Mein Fundament durfte stärker werden und es hat mich nicht mehr so aus der Bahn geworfen als die nächste Erschütterung kam!

    Wenn ich Pollyanna richtig verstanden habe, geht es dort darum alles schön zu reden und das Negative zu leugnen. Aber davon spreche ich nicht. Das was schlimmes passiert, die Krankheit ist mehr sehr bewusst und auchg das, worauf ich so lange warte und immer noch nicht passiert ist. Aber ich drehe mich nicht darum. Mir ist mehr und mehr bewusst, dass mir so viele Dinge geschenkt sind, für die ich nichts kann, die nicht selbstverständlich sind. Und ich habe gelernt dafür dankbar zu sein. Und sich einen Lebensstil der Dankbarkeit anzutrainieren, verändert die Lebensqualität. Und klar, jeder hat das Recht sich zu entscheiden, wo er wohnen will – in der Lobpreis oder in der Jammerstraße! 🙂

    Gott hilft täglich allen Menschen. Die Frage ist nur, ob wir es wahrnehmen. Aber ich will nur ein paar Namen nennen, denen Gott durch Krisen und wieder heraus geholfen hat. Und sie sind nichts besonderes.

    Martin Dreyer, der Gründer der Jesus Freaks, hatte einen mächtigen Absturz. Überdosis an Drogen, die Ärzte meinten, dass er lebenslang pflegebedürftig sein würde. Er war allen Ämtern enthoben, glaubte nicht mehr, dass Gott ihn noch gebrauchen würde. Er hat sich einen Mose gesucht, der ihn aus der Wüste geleitet hat. Dann hat er die Volxbibel veröffentlicht, die sehr erfolgreich war. Heute ist er wieder hoffnungsvoll unterwegs, hat wieder Träume und Visionen.

    Philipp Mickenberger, der vor kurzem an Krebs gestorben ist. Er hat zu Jesus gefunden und war so voller Lebensfreude, Hoffnung und Gottvertrauen und hat so von Jesus geschwärmt, dass er in vielen Fernsehsendungen eingeladen wurde. Er hat gesagt, dass er immer noch glaubt, dass Gott gut ist, auch wenn er ihn nicht heilt und er sterben wird. Daran hat er bis zum Schluss festgehalten und war ein großes Zeugnis.

    Nick Vujicic, ist ohne Arme und Beine geboren. Er war depressiv drauf und wollte sich das Leben nehmen, hatte bestimmte Vorstellungen, wie ein glückliches Leben auszusehen hat. Er hätte allen Grund zu jammern und bemitleidet zu werden. Irgendwie ist ihm Gott begegnet. Und jetzt reist er durch die ganze Welt, um zu sprechen und rührt mit seiner Lebensfreude die Zuschauer zu tränen, motiviert sie und gibt ihnen Hoffnung.
    Er hat eine wunderschöne Frau und einige Kinder!

    Das sind nur wenige Beispiele, wie Gott Menschen verändert, die in tiefen Krisen und in tiefem Leid gesteckt waren. Das kann auch bei dir passieren!

    Ich glaube nicht, dass Gott dir mit der Faust ins Gesicht geschlagen hat. Mehr noch, Er hat seinen einzigen Sohn vom Herzen losgerissen und ihn auf die Erde geschickt. Jesus ist für dich ans Kreuz gegangen, er hat diesen unglaublichen Schmerz, die Verachtung mit Freude auf sich genommen, wegen der Freude die vor ihm lag: nämlich dass der Weg zum himmlischen Vater wieder frei wird, dass wir frei von unserer Schuld werden, Vergebung bekommen können, dass Heilung möglich wird.

    Hiob durfte durch all sein Leid am Ende sagen (er war ja ein gottesfürchtiger Mann sein Leben lang): Ich habe dich nur vom Hörensagen her gekannt, aber nun haben meine Augen dich gesehen! Jetzt erst kenne ich dich richtig!

    Mir hat eine Predigt mal sehr geholfen. Da ging es drum, wie Jakob in der Nacht mit Gott kämpft. Er hat sich an ihm fest gebissen und gesagt: „Ich lasse dich nicht los bevor du mich nicht gesegnet hast! Auch wenn es die ganze Nacht dauert!“ Auch wenn es die ganze Nacht dauert, diese tiefe Nacht der Seele. Irgendwann kommt auch das Morgengrauen und ein neuer Tag beginnt!

    Also bleibe dran bis du zum Morgengrauen durchgedrungen bist!

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