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Du heißt nicht umsonst Johannes!


Heute will ich euch mal eines der prophetischen Worte mitteilen, die mich mit am meisten geprägt haben. Ich war damals mein zweites Jahr von zu Hause weg, machte grade mein Freiwilliges Soziales Jahr im CVJM München. Dieses Jahr hatte ich hauptsächlich begonnen, weil ich nicht wusste wie es bei mir beruflich weitergehen sollte.

Heute bin ich mir sicher, dass Gott mich 1000%ig nach München geführt hat und noch viel mehr Gründe hatte, dass ich nun seitdem hier bin (aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden). Aber damals war ich in einer ziemlichen Krise und das Jahr neigte sich schon dem Ende zu und ich wusste immer noch nicht, wie es danach weitergehen sollte. Die andern erzählten alle begeistert, dass sie anfangen würden zu studieren, das Abitur nachmachen wollten oder ne Ausbildung anfangen würden. Und ich hatte nicht den blaßen Schimmer, was ich tun und wie ich es herausfinden sollte…
Zu dieser Zeit (Ende September 93) las ich grade zum zweiten Mal eines meiner Lieblingsbücher, diesmal auf Englisch: Perelandra! Das ist der zweite Teil einer Sci- Fi Reihe von C.S. Lewis. In diesem Roman wird die Hauptfigur Dr. Ransom auf die Venus geschickt (hier heißt sie in der himmlischen Sprache: Perelandra), um dort die Eva vor dem Sündenfall zu bewahren. Ein anderer Mensch reist nämlich auch in einem Raumschiff auf unsern Nachbarplaneten. Im Laufe des Buches wird klar, dass Weston total vom Teufel besessen ist, quasi er nicht mehr er selbst ist.

Perelandra ist ein Wasserplanet, auf dem vereinzelt kleine Inseln schwimmen. Hier lebt die Eva dieses Himmelskörpers allein in totalem Einklang mit Gott, einen Sündenfall gab es noch nicht. Weston versucht also mit allen Mitteln sie zur Sünde zu verführen. Er will ihr beibringen, dass sie doch eigene Wege gehen soll und nicht erst dauernd Gott zu fragen. Der Sohn Gottes kam genau aus diesem Grund auf die Erde. Das findet sie ganz toll und fragt Ransom, ob das tatsächlich so wäre. Ransom ist in der Zwickmühle, wenn er das jetzt bejaht, sagt er zwar die Wahrheit, führt sie aber auf ne falsche Fährte. Und lügen geht nicht, weil hier irgendwie nicht der Platz dafür ist… Und so sieht sich Ransom einer Fülle von solchen Situationen gegenüber und ist schlichtweg überfordert. Er ringt mit Gott und fragt ihn, warum er denn nicht einen Helden geschickt hat. Da wird ihm klar, dass er genau dieser Held ist! Er hat total Angst zu versagen. Was ist wenn er versagt und es auch hier einen Sündenfall geben wird?

Auf einmal sagt Gott zu ihm: Du heißt nicht umsonst Ransom! (Ransom heißt Lösegeld) Mein Name ist auch Ransom. Ihm wird klar, dass es für Perelandra eine Erlösung geben wird, falls es hier zum Sündenfall kommen sollte, wie es auch für die Erde eine Errettung gab. Er kann sich also entspannen…

Diese Stelle hat mich total angesprochen, ich weiß gar nicht warum. Ich weiß noch, wie ich damals im Mitarbeiterabend vom CVJM München saß, grade ungefähr bei der Stelle war und ein paar Seiten vorgeblättert habe, um genau diese Stelle nochmal zu lesen.
In der Predigt von Burkhard Schwartz an diesem Abend, ging es um den Jünger Johannes. Ich konnte mir nie merken, was mein Name bedeutet, ehrlich gesagt mochte ich ihn auch nicht wirklich. Aber seit diesem Tag habe ich die Bedeutung nicht vergessen: Gott ist gnädig! Den Rest der Predigt habe ich vergessen. Aber als hier die Bedeutung des Namens genannt wurde, hatte ich den Eindruck, dass Jesus zu mir sagt: „Du heißt nicht umsonst Johannes! Denn Gott ist gnädig und ich werde mich darum kümmern, dass du deine Ausbildung findest und deinen Weg im Leben finden wirst…“
In dieser Zeit gab es noch ein weiteres Wort, das in meine Situation hinein gesprochen hat und was mich bis heute prägt: I will give you back the wasted years! (darauf werde ich aber hier nicht näher drauf eingehen)

Kurze Zeit später las ich in einer Zeitschrift (c-report) ein Interview mit Rick Joyner. Hier spricht er davon, dass es 3 Typen von Gemeinden gibt. Petrus, Paulus und – richtig Johannes. Petrus steht für die katholische Kirche. Wahnsinnige Erfolge, aber auch derbe Niederlagen. Paulus für die lutherische Kirche und die Reformation. Fokus liegt auf den Briefen des Apostels, gerechtfertigt aus Glauben und nicht durch Werke. Und schließlich der Johannes: Er ist nahe am Herzen Jesu, ihm ist die Liebe und die Einheit der Christen wichtig, er betont das Wirken des Heiligen Geistes und ist ein Prophet. Alles Sachen, die auf mich zutreffen! Also heiße ich auch in diesem Sinne nicht umsonst Johannes! Später habe ich auch festgestellt, dass ich auch Sachen von Johannes, dem Täufer habe (ich liebe es inzwischen Leute zu taufen und zwar möglichst schnell, wenn es sein muß wird erstmal das zentimeterdicke Eis aufgebrochen)

Ungefähr 10 Jahre später, im Januar 2004, bin ich zum ersten Mal mit auf der Teeniefreizeit in Altenstein. Ich will einige Workshops halten, hab keine Ahnung, wie die Teenies da drauf reagieren werden. Ich bin total aufgeregt, will mein Herz predigen, aber glaube dass ich nur nüchtern und emotionslos rüberkomme. Ich habe jemand vorher mein Skript gegeben. Leute beten für mich. Und sie meint, ich brauche nicht das Skript, soll einfach frei sprechen. „Denn du heißt nicht umsonst Johannes, bist nahe am Herz Jesu!

Letztes Jahr auf der Prophetenkonferenz im Oktober 2009 gibt es eine Gebetszeit, wo wir kurz mit jemanden beten sollen, den wir nicht kennen. Mein Gebetspartner prophezeit über mir und sagt: „Du heißt nicht umsonst Johannes!

Über die Jahre habe ich gemerkt, dass Gnade wirklich über mein Leben geschrieben steht. Vor ungefähr 5 Jahren habe ich mich ja auf den Weg gemacht, um herauszufinden wie denn meine Berufung in die Nationen aussehen könnte.

Ich hatte tierisch Schiß vor den Sachen, die mich dort erwarten würden, wie das Essen sein würde, wo ich schlafen sollte, wie die hygienischen Umstände da aussehen würden. Und ich hatte immer einen Satz im Kopf: „Hab ich dir nicht gesagt, dass meine Gnade mit dir sein wird?“ Und tatsächlich Gott war mir immer gnädig gewesen, es gab zwar auch immer Sachen, die ich schlimm fand, ich werde sehr leicht krank. Aber Gott war auch hammergnädig mit mir.


In der Mongolei war ich in dem supertollen Guesthouse Oasis untergebracht mit Herbergseltern, denen die Gabe der Gastfreundschaft nur so aus allen Poren quoll. Ich durfte in einem tollen Ger schlafen, jeden Morgen gab es ein üppiges Frühstücksbuffet. Es gab westliche Toiletten und warme Duschen.

Andere waren in einem Hotel untergebracht, wo es morgens eine Tasse Kaffee und ein Marshmallow gab, die Duschen funktionierten nicht. Welche Gnade durfte ich dort erleben!

Auch wenn es viele Dinge gibt, auf die ich immer noch warte, ist es mir wichtig auf die vielen tollen Sachen zu schauen, die mir immer wieder passieren.
Und ich staune immer wieder, wie großartig die Dinge sind, die ich fast schon als selbstverständlich sehe. Dafür habe ich eine eigene Reihe in meinem Blog: What grace is given to me (nach einem Zitat aus der aktuellen Herr der Ringe Verfilmung)

Ich bin echt erstaunt, wieviel ich immer wieder neu entdecken darf, dass Gottes Gnade über meinem Leben geschrieben steht. Muss ich extra erwähnen, dass ich glaube, dass unsere Namen oft ne Bedeutung haben? Auch darüber könnte ich Geschichten erzählen…

0 Kommentare

  1. Jepp, Julia und Julius haben diese Bedeutung, ähnlich wie Claudia/-us. Da ist wohl nicht mehr rauszuholen.

    Aber das war ein Adelsgeschlecht und das ist doch einiges wert, oder?

    Julius Cäsar gehört da zum Beispiel dazu.

  2. Toller Beitrag. Gerade beim lesen ist mir eingefallen, dass ich vor einiger Zeit einen Beitrag von dir gelesen habe, weiss nicht mehr welchen. Da dachte ich auch, na ja er wird nicht umsonst Johannes heissen, wird auf jeden fall ne Bedeutung haben.

    Der Roman den du beschrieben hast kinkt auch sehr interessant, ist das ein christlicher Autor der Levis ?

    Weißt du was Liane bedeutet ? würde mich ja auch mal interessiern.

  3. Ja, das wär mal spannend, Liane, welcher Beitrag das gewesen ist, wo du dir das gedacht hast.

    Die Bedeutung deines Namens. Du wirst lachen, es ist die gleiche wie von Julia, denn es ist eine Kurzform davon. Also aus dem Geschlecht der Julier.

    Siehe klick oder hier

    Ja, C.S. Lewis gilt als der christliche Denker des letzten Jahrhunderts. Er hat viele Sachbücher über christliche Themen geschrieben. "Pardon, ich bin Christ", "Wunder", "Die 4 Arten der Liebe"…

    Aber er ist eben auch bekannt für eine Reihe fiktiver Bücher. Allen voran die Narnia- Reihe, dann "Du selbst bist die Antwort", "Flucht aus Puritanien" (seine geistliche Reise zu Jesus in Bildern) und natürlich die großartige Weltraumtrilogie oder Perelandra- Trilogie. ("Jenseits des schweigenden Sterns", "Perelandra" und "Die böse Macht")

    Sehr empfehlenswerte Bücher. Lewis war ein Freund von J.R.R. Tolkien, der wesentlich zu seiner Bekehrung beigetragen hat.

  4. Danke für die Infos, ich denke heute mal noch drüber nach in welchem Beitrag ich das gedacht habe. Gehe deine Beiträge mal durch, dann fällts mir bestimmt wieder ein.

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