Filme: Kooky – herrlich skuriler Puppentrickfilm


Das Warten hat endlich ein Ende! Endlich gibt es den herrlich schrägen und liebreizenden „Kooky“ auch als englischsprachige DVD (bisher leider nicht auf deutsch). Ich verfolge schon einige Zeit das Geschehen rund um die herrlich skurile Geschichte eines kleinen Teddybären.

Nachdem die Macher schon durch diverse außergewöhnliche Spiele (  Samorost, Samorost 2 und Machinarium) aufgefallen sind, war ich äußerst gespannt den vollständigen Film sehen zu können.

Der englische Trailer und diverse tschechische Making Ofs versprachen kurzweilige Unterhaltung. Wenn ich das grandiose Werk als Puppentrickfilm bezeichne, greift es zu kurz. Die Geschichte hat Spielfilmlänge und ist zu großen Teilen in der freien Natur in den böhmischen Wäldern gedreht worden. Die Puppen wurden irgendwie über Stäbe und Drähte teilweise vor BlueScreen bewegt. Offensichtlich ist viel nachgearbeitet worden. Denn im fertigen Film sieht man da nichts davon…

Worum geht es? Der sechsjährige Ondra hat Asthma, deswegen schmeißt seine Mutter den heißgeliebten Teddy Kooky weg. Er betet, dass sein pelziger Freund sicher zu ihm zurückkommen möge. Und tatsächlich werden wir Zeuge, wie der Teddybär der Müllhalde entkommen und sich in den Wald flüchten kann. Dort trifft er auf allerlei seltsame Kreaturen.

Hergot, oder Goddamn, ist der Hüter des Waldes, der ihn anfangs nur widerwillig aufnimmt und sehr froh ist, dass er ihn wieder wegschicken kann. Als Kooky jedoch zurückkehrt, ist er alles andere als froh. Er merkt jedoch bald, dass er die Hilfe des Teddys selber sehr gut brauchen kann. Denn er ist kurzsichtig, muss sich aber mit seinem kleinen Auto fort begeben, um sich gegen seinen Erzfeind Nuschka durch zu setzen, der den Wald übernehmen will. Ein großartiges Abenteuer beginnt, wilde Verfolgungsjagden, spektakuläre Rettungsaktionen – immer mit begleitet mit einem recht eigenwilligen Humor, der aber immer charmant und teilweise richtig herzergreifend ist. Das Ende ist überraschend und enthält eine wunderbare Lektion über Loslassen und Vertrauen.

Wer einigermaßen Englisch kann, dem sei dieser hervorragende Film wärmstens empfohlen!

Am Ende will ich noch einen der Making Of Teile posten. Auch wenn ich kein Wort verstanden habe, bekommt man doch einen wunderbaren Blick hinter die Kulissen und man versteht etwas, wie der Film umgesetzt wurde und vor allem wieviel Arbeit hinter dieser Prdokution steckt.

Teil 2 | Teil 3

Und zu guter Letzt noch ein paar Links:
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6 Kommentare

  1. ach, ist daaaaas süüüüüüüß!!!!!!!
    Herzerwärmend.
    Und dann auch noch von einem Tschechen.
    So richtig gute Filme… kommen aus Tschechien.

    (also, versteh mich recht: nicht nur aus T. und auch nicht nur gute, aber wenn es sich trifft, dass ein Tscheche gute Filme macht… dann gefällt es mir immer.)

    [und na klar gibts mich noch. aber bin beschäftigt, mit Überschallgeschwindigkeit und so…]

  2. Gut, dass du es erwähnst. Das wollte ich eigentlich auch sagen:
    Wenn jemand gute Filme macht, dann sind es die Tschechen. Zumindest solche, die herzerwärmend sind. Kinderfilme, die genauso gut für Erwachsene funktionieren…

  3. Ich frag mich ja, warum der BlueScreen nicht GreenScreen heißt. Immerhin sind die Leute da im Böhmischen Wald mit einer grünen Hinterfläche zugange.
    Oder geht das mit jeder Farbe?

    WENN ICH GROß bin.
    wenn ich groß bin und nicht mehr aufs Geld gucken muss, dann mach ich auch so Trickfilme.
    Das mit dem Garten mach ich ja sowieso dauernd.

  4. Das hab ich mir auch erst gedacht, dass ich eigentlich GreenScreen hätte schreiben sollen.
    Es ist eigentlich egal, welche Farbe es ist. Wichtig ist, dass es eine ist, die möglichst nicht in der freien Natur vorkommt und dass sie möglichst eintönig ist, dass man hinterher einfach ne Maske (also etwas was aus dem Bild rausgeschnitten wird) erstellen kann, wo alles was diesen Farbton hat, maskiert wird.

    Wenn es gut geklappt hat, reicht es wenn man den einen Farbton mit der Pipette rausnimmt, wenn es zuviele Farbtöne nimmt, wird es kompliziert, weil dann immer noch grüne Blitzer im Bild zu sehen sind, die man dann mühsam „freistellen“ (also retuschieren) muss.

    Und für Trickfilme reicht auch ne einfache Digitalkamera. Wichtig ist, dass man sicherstellen kann, Einzelbilder zu fotografieren ohne die Kamera zu bewegen. Man würde ja jeden Ruckler im fertig Film sehen. Jeder Film besteht ja aus Einzelbildern. Die Fülle dieser kann man dann in ein Videoschnittprogramm importieren und fertige Filme rendern (erstellen) lassen…

    Jo, davon träume ich ja auch immer wieder. Als Kind haben wir das ja mit Super 8 gemacht…

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