Es ist schon spannend, dass ich in letzter Zeit wieder auf das Thema stoße. Irgendwie scheint es sogar so zu sein, dass mich Gott regelrecht darauf stupst. Und zwar geht es darum, wie wir damit umgehen, wenn wir Enttäuschungen erlebt haben, konkreter wenn uns Gott enttäuscht hat. Vor allem Christen, die christlich aufgewachsen sind, haben damit Schwierigkeiten ihre Gefühle gegenüber Gott zu äußern. Sie meinen, sie müssten den frommen Schein wahren, dürften keine negativen Gedanken zulassen, immer das brave Kind sein. Sie haben Angst, dass Gott es nicht verträgt, sie nicht mehr mag oder sie gar bestraft, wenn sie ihre negativen Gedanken rauslassen.
Das Ding an der ganzen Geschichte ist doch, dass Gott doch eh alles weiß. Er weiß, wie es in uns innerlich aussieht, wie wir ihn nicht verstehen, wie verzweifelt wir sind. Auch wenn wir es vielleicht selber nicht wahrhaben wollen, es ist ja trotzdem alles da. Gott können wir doch nichts vormachen. Es ist schon trollig, wenn wir das wirklich glauben. Fast so nett wie die Geschichte mit den Maultaschen. Wir packen das Fleisch, das wir in der Fastenzeit nicht essen dürfen, einfach in einen Teigmantel und schon sieht es Gott nicht mehr… Nunja, nicht wirklich!^^
Nun bin ich in meinem Leben immer wieder durch Enttäuschungen gegangen, habe einige Verletzungen erlebt und mich deshalb auch viel mit dem Thema Leid beschäftigt und warum Gott das zulässt (wenn man sich die Themen meiner Predigten anschaut, die aufgenommen wurden, wird man das sehr schnell merken). In letzter Zeit habe ich immer wieder mit Leuten über dieses Thema gesprochen und es scheint ihnen geholfen zu haben. So will ich hier mal einiges dazu schreiben.
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