Jesus Freaks: Wunderbares erstes Visionswochenende


Ich habe ja gestern schon einige Bilder gepostet, die ich während des Visionswochenendes der Jesus Freaks in Halle gemalt habe. Hier will nun einige Sachen über das Wochenende selber sagen.

Vorbemerkung
Vorab möchte ich sagen, dass ich ja Ende März letzten Jahres die Jesus Freaks verlassen habe. Zu lange sah ich keine positive Veränderung bei den Jesus Freaks, ich empfand die Leitungsstruktur nicht zielführend, dass nicht wirklich Platz für das Wirken des Heiligen Geistes und das Ausüben der Geistesgaben gegeben war, einige fragwürdige Theologien wurden toleriert und es ging nicht wirklich vorwärts, gab keine Vision und Leidenschaft mehr. Glücklicherweise gab es in der letzten Zeit ein Umdenken, dass ein neues Leitungskonzept gefragt ist. Ich war sehr glücklich, dass in der Phase der Neuorientierung, wirklich Gott gesucht wurde, um von ihm zu empfangen, wie es weitergehen soll. Während der letzten 2 Jahre hatte ich regelmäßig Kontakt zu Hans Tellmann, der nun einer der beiden Hauptleiter der Bewegung ist. Er brachte mich regelmäßig auf den neuesten Stand und wir beteten zusammen.

Sehr bewegt war ich davon, dass ein Traum dabei eine Rolle hatte, den ich im Vorfeld des Konzils hatte. War so enttäuscht, dass das damals nicht passiert war, war der Traum doch so eindrücklich. Ihr könnt ihn hier nachlesen:  klick

Ein weiterer Eindruck bewegt mich sehr, den ich damals beim Bayernkonzil in Ansbach hatte. Es sieht so aus, dass er sich heute erfüllt. 11 Jahre später! Jesus hat manchmal ganz andere Vorstellungen von Zeit.   klick

Es gibt nun zwei Hauptleiter für die Jesus Freaks Bewegung (Hans Tellmann und Gerd Jahnke), umgeben von einem kleinen Kreis von Leitern, die prozess- oder themenorientiert sind. Die grobe Richtung wie es weitergeht ist klar, trotzdem sind noch viele Fragen offen. Dazu gibt es zwei Visionswochenenden, um Gott zu suchen und von ihm zu hören, wie es weitergehen soll. Das erste davon hat nun am vergangenem Wochenende in Halle stattgefunden.

Randbemerkung
Ich war sehr froh, dass für diese Treffen ein sehr schönes Freizeitenheim gefunden wurde, das auch für Kinder gut geeignet war. Herzerischend, die Kinder rumtollen zu sehen. Toll war, dass die Kosten übernommen wurden und ich sogar die Fahrtkosten erstattet bekomme. Die Anreise mit der Bahn war zwar mit 3 Stunden Verspätung wegen eines angeblichen Kabelklaus auf der ICE Strecke sehr nervig, dafür die Rückreise sehr entspannt. Ich hatte Gelegenheit mit einigen Leuten zu sprechen, die ich ewig nicht mehr gesehen hatte. Das Essen war sehr lecker (komplett vegetarisch bei den warmen Mahlzeiten schon gewöhnungsbedürftig) und die Pausen ausreichend lang.

Inhaltlich
Der Lobpreis war wieder sehr leidenschaftlich, kreativ und herzerwärmend, die Leute voll dabei. Lange Zeit erlebte ich auf Freakstreffen, dass der Lobpreis sehr zäh und langweilig war (was nicht an den Lobpreisern lag!). Es hat mich sehr gefreut, dass die Jesus Freaks wieder anfangen auch im Lobpreis voller Leidenschaft dabei zu sein. Ich habe mich über sehr kreativen Lobpreis, herzerfrischende Texte und neue Musikstile gefreut. In den Anbetungszeiten wurde füreinander gebetet, persönliche Eindrücke weiter gegeben, aber auch von vorne weiter gegeben, was alle und die Bewegung betroffen hat. Ich habe während des Lobpreises meine Bilder gemalt. Ich denke, da ist noch viel Luft nach oben, aber es geht wieder in die richtige Richtung. Jesus ist mit den Freaks noch nicht fertig, die Jesus Freaks haben immer noch etwas Einzigartiges, ein Alleinstellungsmerkmal, was die Welt und der Leib Christi braucht.
Schön dass einiges in Bewegung ist, es eine starke Dynamik gibt, dass es wieder losgeht, dass die Freaks wieder anfangen zu träumen.

Orte der Hoffnung: Während der einzelnen Sessions gab es immer wieder Interviews mit einzelnen Leuten aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Es zeigte, dass an verschiedenen Stellen etwas in Bewegung ist und sogar schon lebt. Durch die Bank hat man Menschen gesehen, die sich entschieden haben, ganze Sache mit Jesus zu machen, ihr altes Leben zurück gelassen haben, aufs Wasser gegangen sind, sich verletzlich und von Jesus ganz abhängig gemacht haben. Das macht Hoffnung, dass es noch weitere Leute gibt, die ganze Sache mit Jesus machen, dass die Freaks wieder radikal mit Jesus unterwegs sind. Diese Leute inspirieren auf jeden Fall, es ihnen nachzumachen.

Es freut mich zu sehen, dass es wieder ein Miteinander gibt. Es gibt ja sehr unterschiedliche Richtungen und Denkweisen unter den Freaks, die teilweise sogar gegensätzlich sind. Aber das Wunder scheint passiert zu sein, dass man wieder gemeinsam unterwegs ist. Und ich glaube auch, dass es tatsächlich nur zusammen geht. Dass es die Herausforderung zu meistern gilt, den anderen stehen zu lassen und nicht als Bedrohung, sondern als Ergänzung zu sehen. Wie gut, dass es Leute gibt, die Dinge gerne tun, die ich hasse – und umgekehrt.

Dafür sind die Freaks auf einem guten Weg. Es wird viele Hindernisse, Herausforderungen und Anfechtungen geben, dass dies gelingt, und vermutlich holperig werden, bis man sich eingespielt hat. Aber es sieht gut aus, dass dies gelingen kann. Vermutlich ist da auch eine gehörige Portion Gnade dabei. So gut zu wissen, dass Jesus mit am Start ist, dass die Freaks nicht alleine sind. Je mehr es ihnen gelingt, Jesus bewusst mit rein zu nehmen, desto besser werden sie gemeinsam unterwegs sein können :)!

Hier und da nehme ich noch vereinzelt Spannungen war, es dürfte noch ein weiter Weg sein, bis sich alles eingespielt hat, wirklich rausgefunden wird, wie das neue System gut funktionieren kann. Die alte Struktur hat ja nun auch schon sehr lange existiert, bis das neue Konzept in allen Punkten verwirklicht werden kann und sich eingespielt hat, wird es wohl noch ne Weile dauern. Es wird wohl die eine oder andere Untiefe umschifft und die andere Herausforderung gemeistert werden müssen. Grundsätzlich habe ich aber schon das Gefühl, dass da erstmal ein gegenseitiges Vertrauen und Wohlwollen da ist, die Bereitschaft für Korrektur, Lernen und Feedback da ist.

Kurs auf Jesus – haltet den Kurs auf Jesus…

Und jetzt dreht sich der Kapt’n am Steuer nochmal zu uns hin
Kurs auf Jesus
Er hat Wunden in den Händen und Blut tropft von seiner Stirn
Kurs auf Jesus
War die ganze Zeit dabei
Niemand fährt allein‘

Das Feuer der Leidenschaft brennt wieder
Grundsätzlich bin ich aber begeistert, wie sich das alles so entwickelt hat. Es war eine Freude, den Leuten zu zu sehen, zu beobachten, was da gewachsen ist.

Viele Leute, die ihr Leben wirklich ausgeliefert haben, ein reger Fluss von prophetischen Eindrücken. Ich habe wirklich den Eindruck, dass es da ein neues Aufflackern der Leidenschaft der Jesus Freaks gibt.

Jesus ist dabei, den nur noch glimmenden Docht wieder anzuzünden!

Es ist Raum da, dass Jesus Freaks ihre Träume ausdrücken und verwirklichen können, ja sogar wieder anfangen zu träumen. Und diesmal ist es ein Miteinander, jeder ist wichtig, jede einzelne Gabe, jede einzelne Nische, mit der Bereitschaft den anderen zumindest sehen zu wollen.

Das macht Hoffnung! Bin gespannt wie es mit den Freaks weitergehen wird!

„Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen; wie sehr wünschte ich, es würde schon brennen!“ Lukas 12, 49

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