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Tiefer Riss durch Deutschland: Brückenbauer gesucht!


Seit längerem bewegt mich der Zustand, in dem sich Deutschland befindet (eigentlich die ganze Welt, aber hier in Deutschland ist es natürlich besonders sichtbar).

Schon seit einigen Jahren empfinde ich diese Spaltung, die leider auch durch die Christenheit geht. Es scheint unmöglich zu sein, normal miteinander zu diskutieren, miteinander umzugehen. Die Lager sind extrem, bestimmte Meinungen werden gleich in entsprechende Schubladen gesteckt.

Ein tiefer Riss geht durch Deutschland, auch durch die Christenheit. Die Stimmung ist aufgeladen, aufgeheizt, viele Menschen sind sehr unzufrieden (ob zu Recht ist wiederum ne andere Sache). Es scheint kurz davon zu sein, dass das Ganze hochgeht, das es eskaliert.

Deswegen glaube ich, dass zumindest wir Christen dringend in die Fürbitte für unser Land eintreten, in den Riss treten (Hesekiel 22, 30) sollten. Auch wenn wir tatsächlich unterschiedlicher Meinung über verschiedene Themen sein sollten, sollte es möglich sein, sich zu vereinen, um für unser Land einzutreten. Es braucht Brückenbauer, die helfen Leute zusammen zu bringen, dass man wieder miteinander redet. Die selber anfangen extreme Begriffe zu vermeiden, die Meinung des anderen stehen zu lassen, auch wenn man sie nicht verstehen kann. Es ist wichtig, die Ängste der Menschen Ernst zu nehmen. Im folgenden will ich erklären, wie ich zu meiner Beobachtung komme:

War es früher vollkommen klar, dass Freunde nicht zu allen Punkten die gleiche Meinung haben würden, kommen heute Leute so rüber, dass ich kein Freund mehr sein kann, wenn ich nicht in allen Punkten einer Meinung mit ihnen bin. Es wird auf Facebook angedroht entfreundet zu werden, wenn man eine bestimmte Partei wählt oder Meinung vertritt.

Ein normaler Austausch über bestimmte Themen scheint nicht mehr möglich zu sein. Sexualität, Kindererziehung, Klima, Flüchtlingspolitik, Regieruung, Medien. Die Meinung des jeweils anderen wird gleich in eine bestimmte Kiste gepackt, der andere ist doof, dumm, ein Idiot oder Vollpfosten. Wenig geeignet, um sich annähern zu können, ins Gespräch zu kommen, den anderen verstehen zu können bzw. zu wollen. Viele trauen sich gar nicht mehr ihre Meinung zu sagen, weil sonst gleich die entsprechende Keule geschwungen wird. Die Medien tragen das ihre dazu bei, sind oft nicht sehr geschickt darin, den Vorwurf der Lügenpresse der Kritiker zu widerlegen. Was früher noch allgemeiner gesellschaftlicher Konsens war, ein Wert der allgemein gegolten hat, wird es heute als Nazi, als rechtsextrem betitelt.

Durch die Coronakrise hat sich das in meinen Augen noch verschärft. Besonders deutlich geworden durch die große Demo in Berlin von Querdenken vor kurzem. Auch wenn ich die Inhalte der Demo, der Meinungen die dort vertreten wurden, selber sehr schräg und fragwürdig finde, sollen sie dennoch ihre Meinung vorbringen und demonstrieren dürfen.

Als Begründung, warum die Demo zunächst verboten werden sollte, gehörte unter anderem, dass Corona Leugnern keine Bühne gegeben werden soll. Auch wenn mir die Meinung nicht passt, muss sie vertreten werden dürfen. Was man für Einschränkungen, Regeln gibt und welche Sicherheitsmaßnahmen man trifft, ist natürlich eine ganz andere Sache.

Vielleicht haben sich die Veranstalter nicht stark genug von Neonazis abgegrenzt, aber der Angriff auf den Reichstag, den die Medien so groß in den Mittelpunkt gestellt haben, hat nicht zu dieser Veranstaltung gehört. In einer Doku von Spiegel TV wurden die extremsten Demonstranten gezeigt, was zur Polarisierung beigetragen hat, zur Stigmatisierung der Leute… und im Endeffekt weiterhin zur Spaltung des Landes.

Meine Empfindung war, dass dort die Stimmung aufgeladen war, dass es gebrodelt hat, die Leute waren sehr, sehr unzufrieden. Seit Jahren gibt es Prophetien über Brände, Plünderungen, Selbstjustiz, Leute füllen sich von der Regierung nicht mehr genug vertreten und geschützt und wollen das nun selber übernehmen. Damals war das noch unvorstellbar, inzwischen sind wir nicht mehr weit entfernt davon.

Unser Land braucht dringend Gebet, Maßnahmen und Menschen, die aufeinander zugehen und deeskalieren, wir müssen auf unsere Wortwahl achten, andere so behandeln, wie wir selber behandelt werden wollen.

Wer betet mit mir für Deutschland, tritt mit mir in den Riss?

Ein Kommentar

  1. Servus Jocky,

    Ich bin morgen den 12. September ab 12.00 auf der Theresienwiese. Außer Markus hat Glück und das Gericht läßt doch noch den Odeonsplatz zu. Wenn Du Lust hast kannst Du gerne dazukommen und mal live erleben um was es geht. Corona ist meist nur der Auslöser. Es geht eher um die Grundrecht und eben genau Deine und Meine Meinung, daß jeder und jedes alles Sagen und tuen darf. Und das der Dialog dazu möglich sein muß. Du kannst Dich gerne bei Mir CyberAndi per FaceBook-Messanger oder Telegram melden. Sonst kannst Du mal den Livestream vom Samuel Eckert anschauen. Dauert zwar Stunden aber ist gut und relativ objektiv aus Christlicher Sicht. Denn Samuel uns auch Thorsten Schulte bekennen sich in ihren Streams an Jesus und Thorsten betet teilweise.

    Hier erstmal ein Video von Walter Heidenreich https://youtu.be/QtqJDACvGhY

    Samuel Eckert: Gewalt der Polizei https://youtu.be/BZkxPBs2dgE Demo sonst: https://youtu.be/oDsG_Y2biRs

    Thorsten Schulte: https://youtu.be/yfE39EuJNYE

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