Aus tiefstem Abgrund

„Jesus-Freak: Leben zwischen Kiez, Koks und Kirche“
Martin Dreyer, 2012, Pattloch/ Volxbibel Verlag

Die Autobiografie Martin Dreyers ist sein bisher intimstes Buch. Er startet mit dem absoluten Tiefpunkt durch: Überdosis Drogen. Pflegefall auf Lebenszeit? Wie kam es dazu?

Martin rollt sein Leben auf: Vorstadtpunker, erste Drogenerfahrungen, schlechte Zensuren in der Schule. Dann die wunderbare Bekehrung, sofort drogenfrei ohne Entzug. Ausführlich schildert er die Entstehung der Jesus Freaks. Wer das Buch von M. Ackermann gelesen hat, erfährt trotzdem Neues, da Martin ganz andere Schwerpunkte und Akzente setzt. Wahl zum „Christ des Jahres“.

Doch er ist dem Burn Out nahe, gönnt sich kaum eine Pause, erliegt wieder der Verlockung von Drogen, seine Ehe scheitert, rutscht tiefer in die Drogenfalle, unglückliche Abhängigkeiten von einer Frau… bis zum großen Knall – Überdosis. Großer Aufschrei, tiefe Verletzungen durch die Freaks. Martin ist am Ende. Gibt es ein Entrinnen für den Loser des Jahres?

Er findet eine treue Beterin, die schließlich seine geliebte Ehefrau wird und einen Mentor, mit dem er alle Altlasten im Gebet zu Jesus bringt. Das Wunder geschieht, Martin bekommt wieder Hoffnung, beendet sein Studium mit Glanzleistung und geht wieder richtig für Jesus ab. Die Volxbibel ist ein weiterer großer Meilenstein. Er hat aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und ist ein gern gesehener Sprecher.

Das Buch liest sich sehr flüssig, die einzelnen Lebensabschnitte sind mit prägnanten Episoden illustriert. Es berührt mich sehr, wie offen Martin über seine Abgründe spricht. Es erstaunt mich, wie leicht er für Drogen anfällig war. Aber die Geschichte beweist, dass Jesus einen Menschen aus dem tiefsten Abgrund herausholen kann, dass man für Ihn richtig große Sachen machen kann auch mit so einer verkorksten Vergangenheit. Grade durch seine Offenheit, weiß man um die Abgründe Martins, dafür ist die Veränderung umso großartiger. Pflichtlektüre für jeden Jesus Freak!

5 Kommentare

  1. Prima Rezi, Jocky. Ich bete zur Zeit durchgehend jeden Tag dafür, dass Jesus gute Frucht schenkt. Du weißt ja, ich glaube mittlerweile das der Schlüssel mein Leben ist….

  2. Sehr gut, Martin, das Buch ist ja auch ein großer Aufhänger für die Medien grade. Durch meinen Umzug und das einhergehende Ausmisten bin ich auf eine Kopie eines Briefes an dich von Anfang der 2000er Jahre gestoßen. Da war ein sehr interessanter Eindruck drin… Muss ma sehn, ob ich den einscannen kann.

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