Musik: Neue Homepage von „Bloodgood“

Bloodgood
Bloodgood, eine meiner Lieblingsbands meiner Teeniezeit, haben eine neue Homepage.

Damals in den 80ern war es in der christlichen Szene in, nach versteckten Botschaften in weltlichen Platten zu suchen. Ja, damals gab es noch keine CDs und MP3. In dieser Zeit hörte man noch Schallplatten aus Vinyl und überspielte sie auf Cassetten. Man war auf der Suche nach Gruppen, die okkult waren und satanische Botschaften in ihren Songs versteckt hatten. Es kursierten Bücher wie „Wir wollen nur deine Seele“ und „Rock im Rückwärtsgang„. Und ich machte mich selbst auch auf die Suche. Ich kaufte mir die damals gängigen Teeniemagazine wie BRAVO, Pop Rocky und Popcorn (natürlich auch weil meine damalige Lieblingsband a-ha regelmäßig drin vorkam), um herauszufinden, ob es noch weitere okkulte Bands gab. Und ich muss sagen, dass es mich echt runterzog. Damals gab es einen Song der christlichen Rockband PETRA, der „Judas‘ Kiss“ hieß. Am Anfang hatten sie ein ganz offensichtliches Backward masking. Vorwärts abgespielt lautete es: „Why do you look for the Devil when you ought to seek for the Lord?“ (Warum hältst du nach dem Teufel Ausschau, wenn du den Herrn suchen solltest?)

StryperKlar, wenn Du Dich dauernd mit dem Teufel beschäftigst, wird es Dich runterziehen! Aber wunderbar wie der Herr nun mal ist, hatte er so seine speziellen Wege. Ich weiß noch genau wie es war. Ich stand wieder mal in der Zeitschriftenecke unser örtlichen Buchhandlung in Naila. Wie gewöhnlich blätterte ich die Zeitschriften erstmal durch, bevor ich sie mir kaufte. Und da stieß ich auf einen Artikel, der über die Deutschlandtour der christlichen Metalband STRYPER berichtete. Es wurde berichtet, dass sie Bibeln von der Decke auf ihr Publikum fallen ließen (die heiß begehrt waren) und das Evangelium predigten. Mir standen die Tränen in den Augen. So etwas hatte ich nicht erwartet!

Als ich dann meine christlichen Freunde nach der Band fragte, kannten sie diese bereits. Sie stellten mir noch etliche andere vor und liehen mir einige Cassetten. Und richtig, unter ihnen war auch die Band Bloodgood. Eigentlich war Metal anfänglich überhaupt nicht meine Musikrichtung, war ich doch begeisterter Fand der norwegischen Popgruppe a-ha und hörte auch sonst die Sachen, die so im Radio liefen, also Pop und Rock. Doch ich war begeistert, dass es christliche Rockmusik gab! Als dann Bloodgood zusammen mit der schwedischen Hardrockband Leviticus nach Nürnberg kamen, fuhr ich mit meinen Freunden hin. Mein erstes richtiges Konzert! Dann auch noch in einer Metaldisko. Ich war irgendwie geschockt und fasziniert zugleich.

Ich fing an mir Platten zu kaufen („Detonation“ von Bloodgood und „Setting Fire to the Earth“ von Leviticus waren die ersten Tonträger aus dem Genre, damals noch bei Arno’s Bauchladen gekauft), die Texte zu übersetzen. Die Texte der Bands gaben mir sehr viel. Die ganzen Geschichten rund um Backward Masking und okkulten Bands traten in den Hintergrund. Ich sah Bloodgood öfter live, einmal sogar bei uns in der heimischen Frankenhalle in Naila. Ich war tief betrübt als sie Anfang der 90er bekannt gaben, dass sie sich auflösen würden. Aber total beeindruckt, weil sie erkannten, dass sich ihre Vision erfüllt hatte und Jesus etwas anderes für sie hatte (damals merkte ich, dass Dinge gut laufen können, offensichtlich sogar gesegnet sein können, aber man trotzdem nicht im Willen Gottes sein kann).

Vor ein paar Jahren formierte sich die Band wieder neu, diesmal mit dem neuen Gitaristen Oz Fox von Stryper. Sie gaben Konzerte und kündigen nun ein neues Album an. Nun gibt es also die neue Webseite mit einem kostenlosen Club, wo man kostenlose Downloads erhält und Vorabinformartionen. Ich bin gespannt, was man noch von ihnen hören wird… und hoffe sie natürlich wieder live sehen zu können.

2 Kommentare

  1. Dieses Backwardsdingsda bei Judas Kiss hab ich nie verstanden.
    Ich hab allerdings auch nie nach anderen Backwards (müsste es nicht Backwords heißen? Keine Ahnung…) gesucht.
    Bei mir ist das mehr so ein Gefühlsdings. Manche Musik macht mir ein Unbehagen, die hör ich mir nicht an.
    Aze/deze zum Beispiel. Beim Kultshockrenovieren lief sie über Anlage, und da hab ich mich dann mal unbeliebt gemacht, indem ich sie ausschaltete.
    Ich bete ja nicht für geistige Freiheit in meinen Gemeinderäumen, damit dann ein Lied namens Höllenglocken gespielt wird!

  2. Nene, backward masking steht ja für Rückwärtsbotschaft oder vielmehr die versteckte Rückwärtsbotschaft. Kann durchaus verstehen, dass du sauer wirst, wenn sowas in den Räumen läuft, wenn du vorher für die geistliche Reinheit gebetet hast (geistig hat was mit deinem Grips zu tun).

    Zu dem Gefühlsdings sag ich mal nichts. Oft klingen die schlimmen Sachen wirklich saugut und fühlen sich cool an – leider. Aber ich dachte mir oft, wozu muss ich mir Platten rückwärts anhören, wenn in den Texten und im Lebensstil der Bands schon klar ist, was abgeht.

    In dem Post ging es mir in erster Linie darum, dass ich von BLOODGOOD begeistert bin, mich freue dass es sie immer noch (oder wieder) gibt, und wie mich Jesus auf eine andere Spur geführt hat. In den über 20 Jahren hat mir der Musikstil große Freude bereitet und Gott mich oft stark berührt. Mit der weltlichen Variante, kann ich allerdings auch nicht soviel anfangen. Da stößt mich das offensichtliche schon ab, auch wenn die Musik vielleicht auch sehr cool sein mag.

    Schön mal wieder was von dir zu hören.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

 

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.